Novo Nordisk steht vor neuen Herausforderungen. Ein Gericht in Indien hat dem dänischen Pharmakonzern einen Strich durch die Rechnung gemacht: Der Export von Semaglutid durch den Konkurrenten Dr. Reddy's Laboratories bleibt erlaubt. Die Entscheidung schwächt Novo Nordisks Patentschutz in wichtigen Märkten – und das ausgerechnet in einer Phase, in der die Aktie ohnehin stark unter Druck steht.

Patentstreit öffnet Tür für Generika-Export

Das Gericht in Delhi lehnte Novo Nordisks Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen Dr. Reddy's ab. Der indische Pharmakonzern darf Semaglutid – den Wirkstoff hinter den Blockbustern Ozempic und Wegovy – weiterhin herstellen und in Länder exportieren, in denen Novo Nordisk keine aktiven Patente hält.

Die wichtigsten Punkte:

  • Dr. Reddy's darf Semaglutid für den Export produzieren
  • Verkauf in Indien bleibt bis März 2026 untersagt (Patentschutz läuft aus)
  • Novo Nordisk plant als Reaktion den Ozempic-Launch in Indien noch im Dezember

Die Strategie dahinter ist klar: Novo Nordisk will im bevölkerungsreichsten Land der Welt Markenpräsenz aufbauen, bevor ab 2026 günstige Generika den indischen Markt fluten. Doch der erlaubte Export durch Dr. Reddy's könnte den Preisdruck in anderen Regionen bereits jetzt erhöhen.

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Parallel dazu melden sich Regulierungsbehörden in Südkorea zu Wort. Dort steht der zunehmende Missbrauch von Wegovy zur rein ästhetischen Gewichtsreduktion in der Kritik – bis hin zu illegalen Verschreibungen an Minderjährige. Schärfere Abgabevorschriften in asiatischen Märkten könnten die Verkaufsdynamik dämpfen.

Schwieriges Jahr wird nicht leichter

Die Patentschlappe trifft Novo Nordisk zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Die Aktie hat 2025 rund 50 Prozent an Wert verloren. Erst am 4. Dezember folgte der nächste Dämpfer: Die Phase-3-Studien für orales Semaglutid bei Alzheimer verfehlten den primären Endpunkt. Anleger hatten auf die Ausweitung in neurodegenerative Erkrankungen gesetzt – die Enttäuschung löste einen heftigen Kursrutsch aus.

Ein Lichtblick kam diese Woche aus Deutschland: Das Bundeskartellamt genehmigte die Übernahme von Akero Therapeutics. Die Akquisition soll die Pipeline über GLP-1-Agonisten hinaus diversifizieren, insbesondere im Bereich Stoffwechselerkrankungen der Leber.

Doch die positiven Nachrichten wiegen aktuell nicht schwer genug. Der technische Abwärtstrend bleibt intakt. Entscheidend wird nun, ob Novo Nordisk mit dem Indien-Launch und einer klaren Antwort auf den wachsenden Wettbewerb durch Eli Lilly die Trendwende einleiten kann – oder ob weitere rechtliche Rückschläge und klinische Misserfolge den Druck auf die Bewertung bis Jahresende weiter erhöhen.

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