Novo Nordisk Aktie: Hoffnungsschimmer voraus!

Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk hat seine Anleger überrascht: Trotz der dritten Gewinnwarnung in diesem Jahr und einem drastischen Stellenabbau legte die Aktie zu. 9.000 Jobs sollen wegfallen, während CEO Maziar Mike Doustdar gleichzeitig alle Mitarbeiter zurück ins Büro beordert. Steckt hinter der Radikalkur ein durchdachter Plan – oder zeigt der Ozempic-Hersteller erste Anzeichen der Panik im Kampf gegen die US-Konkurrenz?
9.000 Jobs müssen gehen
Die Dimensionen sind gewaltig: 11 Prozent der weltweiten Belegschaft von 78.400 Mitarbeitern soll verschwinden. Allein 5.000 Stellen fallen in Dänemark weg – ein Schock für ein Land, in dem Massenentlassungen historisch unüblich sind.
Der neue CEO Doustdar, erst seit August im Amt, begründet den Kahlschlag mit der Notwendigkeit, "Zugehörigkeitsgefühl zu stärken und Entscheidungsprozesse zu beschleunigen". Die Wahrheit dürfte brutaler sein: Der intensive Konkurrenzkampf mit dem US-Rivalen Eli Lilly im lukrativen Markt für Abnehmspritzen setzt Novo Nordisk massiv unter Druck.
Die Restrukturierung kostet einmalig 8 Milliarden dänische Kronen (1,26 Milliarden Dollar), hauptsächlich für Abfindungen. Das drückt die Gewinnprognose für das Gesamtjahr auf magere 4 bis 10 Prozent Wachstum – ursprünglich waren 16 bis 24 Prozent geplant gewesen.
Büropflicht statt Homeoffice
Zusätzlich zur Stellenstreichung ordnete Doustdar eine komplette Rückkehr zur Büroarbeit an. Schluss mit flexiblen Homeoffice-Regelungen – alle Mitarbeiter sollen wieder Vollzeit vor Ort arbeiten. Ein Schritt, der Amazon, JPMorgan Chase und anderen Konzernen folgt, aber bei Gewerkschaften auf scharfe Kritik stößt.
Wegovy verliert an Boden
Der drastische Umbau spiegelt Novo Nordisks prekäre Lage wider. Einst Europas wertvollstes Unternehmen, schrumpfte die Marktkapitalisierung seit Mitte 2024 um etwa 450 Milliarden Dollar. Eli Lillys Konkurrenzprodukt Zepbound überholte zeitweise Wegovy bei den wöchentlichen US-Verschreibungen.
Erschwerend kommen nachgeahmte Versionen des Wirkstoffs Semaglutid hinzu, die trotz regulatorischer Bemühungen Marktanteile erobern. Novo Nordisk kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig.
Investoren zeigen sich optimistisch
Trotz der düsteren Aussichten reagierten Anleger positiv: Die Aktie legte rund 3 Prozent zu. UBS-Analysten bewerteten die Maßnahmen als notwendig nach einer Phase des "Hyperwachstums bei der Mitarbeiterzahl". Die eingesparten 1,3 Milliarden Dollar jährlich sollen in Wachstumsinitiativen fließen, insbesondere in eine neue Produktionsstätte in North Carolina.
Ob die Radikalkur ausreicht, um Novo Nordisks Marktposition zu verteidigen, wird sich zeigen. Die Quartalszahlen am 5. November dürften weitere Klarheit über die Strategie bringen – und darüber, ob es sich um eine durchdachte Transformation oder eine Verzweiflungstat handelt.
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