Ein seltener öffentlicher Machtkampf zwischen Aufsichtsrat und Hauptaktionär erschüttert den dänischen Pharmakonzern. Die Novo Nordisk Foundation hat eine komplette Vorstandserneuerung durchgesetzt - mit dramatischen Folgen für die Aktie.

Machtkampf erschüttert den Konzern

Ein außerordentlicher Streit zwischen Aufsichtsrat und der kontrollierenden Novo Nordisk Foundation hat eine außerordentliche Hauptversammlung für den 14. November 2025 erzwungen. Der Kern des Konflikts: grundlegend unterschiedliche Vorstellungen über die künftige Zusammensetzung des Boards.

Während der bestehende Aufsichtsrat eine schrittweise Erneuerung befürwortete, forderte die Foundation eine "umfassende Neuausrichtung". Das Ergebnis ist ein kompletter Kahlschlag: Chairman Helge Lund, Vizevorsitzender Henrik Poulsen und fünf unabhängige Aufsichtsratsmitglieder werden nicht zur Wiederwahl antreten.

Als neuer Vorsitzender soll Ex-CEO Lars Rebien Sørensen für zwei bis drei Jahre das Ruder übernehmen.

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10 Milliarden Dollar Verlust nach Governance-Beben

Die Ankündigung der Vorstandserneuerung löste einen sofortigen Ausverkauf aus. Die Aktie verlor am Dienstag 1,7% und setzte ihre Talfahrt in den Folgetagen fort. Seit Bekanntwerden der Governance-Krise sind rund 10 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung vernichtet worden.

Der Titel ist damit klar im Abwärtstrend - zusätzlich zu einem bereits schwierigen Jahr mit einem Kursminus von über 36%.

Dreifacher Problemdruck verstärkt die Krise

Die Governance-Turbulenzen treffen Novo Nordisk in einer ohnehin angespannten Situation:

  • Konkurrenzdruck: Eli Lillys Medikamente Mounjaro und Zepbound erobern rasant Marktanteile
  • Massenentlassungen: Im September kündigte das Unternehmen den Abbau von 9.000 Arbeitsplätzen weltweit an
  • Prognosekorrektur: Bereits im Juli mussten die Umsatz- und Gewinnerwartungen für 2025 gesenkt werden - die Nachfrage nach Wegovy und Ozempic in den USA blieb hinter den Erwartungen zurück

Die abrupten Änderungen signalisieren einen "strukturellen Governance-Reset", der Investoren verunsichert. Die entschlossene Aktion der Foundation unterstreicht den wahrgenommenen Bedarf nach einer neuen strategischen Ausrichtung, um Marktanteilsverluste und operative Herausforderungen zu bewältigen.

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