Der Biotech-Konzern Novavax hat mit starken Quartalszahlen für Aufmerksamkeit gesorgt – doch die Euphorie will nicht aufkommen. Statt Jubelstürmen herrscht Skepsis: Können die beeindruckenden Finanzergebnisse über grundlegende Schwächen hinwegtäuschen? Die Anleger scheinen ihre Zweifel zu haben.

Rekordquartal wirft Fragen auf

Die Zahlen zum ersten Quartal lesen sich wie ein Märchen: Der Umsatz explodierte förmlich von 93,9 Millionen Dollar im Vorjahr auf 666,7 Millionen Dollar. Aus einem Nettoverlust von 147,6 Millionen Dollar wurde ein satter Gewinn von 518,6 Millionen Dollar. Auf dem Papier scheint Novavax kerngesund zu sein.

Doch die Märkte bleiben misstrauisch. Der Grund: Diese Zahlen könnten trügerisch sein. Die entscheidende Frage lautet nicht, wie gut das Unternehmen heute dasteht, sondern wie nachhaltig dieser Erfolg ist.

Pipeline mit Schwachstellen

Ein Blick auf die Produktentwicklung offenbart die Crux: Novavax meldete zwar positive Ergebnisse aus Phase-3-Studien für einen eigenständigen Grippe-Impfstoff und eine Kombination aus COVID-19- und Grippe-Vakzin. Das Problem: Die Studien waren nicht darauf ausgelegt, statistische Signifikanz zu beweisen.

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Diese Einschränkung ist fatal. Ohne statistisch signifikante Daten reichen die Ergebnisse nicht für eine Zulassung durch die Behörden. Die Entwicklungsbasis des Unternehmens steht damit auf wackligen Füßen.

Abhängigkeit von Partnern wächst

Besonders brisant: Novavax ist zunehmend auf strategische Partnerschaften angewiesen. Die Kooperationen mit Sanofi und Takeda Pharmaceuticals bringen zwar wichtige Finanzierungen und Marktzugang, signalisieren aber auch eine bedenkliche Abhängigkeit.

Diese Konstellation lässt Zweifel aufkommen, ob das Unternehmen noch über die nötigen Mittel oder das Vertrauen verfügt, seine Produkte eigenständig zu vermarkten. Was passiert, wenn die Finanzspritzen der Partner versiegen? Diese Frage beschäftigt die Investoren – und drückt auf die Stimmung.

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