Novartis Aktie: 12-Milliarden-Coup schockt Märkte

Der Schweizer Pharmakonzern überrascht mit einem Paukenschlag: Für satte 12 Milliarden Dollar übernimmt Novartis die US-Biotechfirma Avidity Biosciences. Das entspricht einer Prämie von 46 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag – ein klares Signal für die strategische Bedeutung des Deals.

Die Übernahme katapultiert Novartis in die erste Liga der RNA-Therapeutika. Avidity bringt drei vielversprechende Programme gegen seltene Muskelkrankheiten mit, die sich bereits in späten Entwicklungsphasen befinden. Besonders im Fokus steht die Duchenne-Muskeldystrophie, ein Milliardenmarkt mit enormem Potenzial.

Wachstumsrakete zündet 2030

Novartis-Chef Vas Narasimhan verspricht nicht wenig: Die neuen RNA-Therapien sollen vor 2030 Marktchancen in Milliardenhöhe eröffnen. Das jährliche Konzernwachstum zwischen 2024 und 2029 klettert von fünf auf sechs Prozent – eine beeindruckende Steigerung für einen Pharma-Giganten dieser Größe.

Der Deal folgt einem klaren Muster: Bereits in diesem Jahr investierte Novartis knapp sechs Milliarden Dollar in Zukäufe. Der Konzern rüstet sich damit für den verschärften globalen Wettbewerb um innovative Therapien.

Hürden bis 2026

Doch bis zur Vollendung sind noch einige Klippen zu umschiffen. Avidity muss zunächst seine Kardiologie-Programme in ein separates Unternehmen ausgliedern. Zudem stehen regulatorische Genehmigungen und die Zustimmung der Avidity-Aktionäre aus. Erst im ersten Halbjahr 2026 soll der Mega-Deal abgeschlossen sein.

Die Verwaltungsräte beider Unternehmen haben bereits einstimmig grünes Licht gegeben. Für Novartis-Anleger dürfte interessant sein, wie sich die massive Investition auf die Bilanz auswirkt – und ob die versprochenen Wachstumsimpulse tatsächlich eintreten.