Der Schweizer Pharmariese geht erneut in die Offensive: Mit einem bis zu 5,2 Milliarden Dollar schweren Deal vertieft Novartis seine Partnerschaft mit dem chinesischen Biotech-Unternehmen Argo Biopharma. Gestern bereits reagierte die Aktie mit einem Plus von 1,5 Prozent auf die strategische Weichenstellung.

Tektonische Verschiebungen im Pharmageschäft

Das am Mittwoch verkündete Abkommen markiert die dritte und bislang umfangreichste Kooperation zwischen den beiden Partnern. Novartis leistet eine Vorauszahlung von 160 Millionen US-Dollar - doch das ist nur der Anfang. Meilenstein- und Optionszahlungen könnten das Volumen auf bis zu 5,2 Milliarden Dollar aufblähen, zuzüglich gestaffelter Lizenzgebühren.

Konkret sichert sich der Konzern:
* Kommerzielle Lizenzen für zwei Next-Generation-Moleküle gegen Fettstoffwechselstörungen
* Ein Vorkaufsrecht auf den fortgeschrittenen Kandidaten BW-00112 (bereits in Phase-II-Studien)
* Eine Lizenz für einen weiteren präklinischen Wirkstoff mit geplantem Studienstart 2026

Strategischer Schachzug im Patent-Poker

Doch warum dieser massive Einsatz? Die Antwort liegt in der RNAi-Technologie, die krankheitsverursachende Gene gezielt ausschalten kann. Novartis positioniert sich hier als Vorreiter in einem Feld, das die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen revolutionieren könnte.

Der Deal ist kein Einzelfall, sondern Teil einer konzertierten Einkaufstour. Erst am Dienstag hatte Novartis eine Lizenzvereinbarung mit Arrowhead Pharmaceuticals im Volumen von zwei Milliarden Dollar bekannt gegeben. Offensichtlich wappnet sich der Konzern entschlossen gegen auslaufende Patente seiner Blockbuster-Medikamente.

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Langfristiger Spielzug statt kurzfristiger Gewinne

Kurzfristige Umsatzeffekte wird dieser Deal nicht bringen - dafür ist die strategische Bedeutung umso größer. Novartis stärkt damit seine Pipeline in einem der weltweit größten Therapiegebiete und setzt auf die Zukunftstechnologie RNAi.

Die nächsten wichtigen Meilensteine für Anleger: die klinische Entwicklung der lizenzierten Kandidaten und die Q3-Zahlen am 28. Oktober. Die jüngsten Deals dürften die Bewertung des künftigen Portfolios bereits heute positiv beeinflussen.

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