Northern Dynasty Aktie: Sensation!

Ein kleines kanadisches Bergbauunternehmen sorgt für Wirbel an der Börse. Northern Dynasty Minerals kämpft seit Jahren gegen die US-Umweltbehörde EPA um sein Milliardenprojekt Pebble Mine – und geht nun in die Offensive. Mit einer aggressive Klagestrategie will das Unternehmen das Veto der Bundesregierung kippen. Kann David gegen Goliath gewinnen?

Rechtliche Offensive schockt die Märkte

Am 3. Oktober reichte Northern Dynasty gemeinsam mit dem US-Bundesstaat Alaska und weiteren Klägern eine Klageschrift beim Bundesgericht in Alaska ein. Das Ziel: Das EPA-Veto gegen die Pebble Mine soll für "illegal" erklärt und aufgehoben werden.

"Wir haben einen starken Fall und sind zusammen mit unseren Mitklägern zuversichtlich, dass wir gewinnen werden", erklärte CEO Ron Thiessen selbstbewusst. Die Klageschrift präsentiert nach Unternehmensangaben "überzeugende Gründe", warum das EPA-Veto sofort zurückgezogen werden sollte.

Finanzielle Kriegskasse ist gefüllt

Die rechtliche Auseinandersetzung kommt zur rechten Zeit: Northern Dynasty verfügt über eine solide Finanzausstattung. Im September erhielt das Unternehmen die vierte Tranche einer 12-Millionen-Dollar-Lizenzinvestition, wodurch sich die Gesamtinvestition auf 48 Millionen von möglichen 60 Millionen Dollar erhöhte.

Zusammen mit mehreren Millionen aus Aktienoptionen und einem Kassenbestand von 25,2 Millionen kanadischen Dollar hat das Unternehmen genügend finanzielle Munition für den Rechtsstreit.

Pebble Mine: Der Schatz in der Wildnis

Das Pebble-Projekt gilt als eines der weltweit größten unerschlossenen Kupfer-Gold-Vorkommen. Die Lagerstätte enthält bedeutende Mengen an Kupfer, Rhenium, Gold, Molybdän und Silber – allesamt kritische Mineralien für die US-Wirtschaft und nationale Sicherheit.

Unter Präsident Trumps Agenda zur Stärkung der heimischen Mineralproduktion könnte das Projekt neue politische Rückendeckung erhalten. Northern Dynasty argumentiert, dass die Aufhebung des EPA-Vetos "erhebliche und langanhaltende wirtschaftliche Vorteile" für die Region und das Land bringen würde.

Die Regierung hat bis zum 2. Januar 2026 Zeit für eine Antwort. Northern Dynasty verfolgt eine Doppelstrategie: Während die Verhandlungen mit der Regierung weiterlaufen, hält der Rechtsstreit den Druck aufrecht.