Der Windkraftanlagen-Hersteller Nordex hat mit seinen Jahreszahlen für 2024 eindrucksvoll bewiesen, dass die Energiewende nicht nur ein Zukunftsthema ist – sondern bereits heute massive Gewinne abwirft. Doch kann das Unternehmen diesen Schwung mit einer neu strukturierten Führungsetage in die Zukunft tragen?

Spektakuläre Zahlen überstrahlen alles

Nordex lieferte 2024 ein Rundum-Sorglos-Paket für Anleger ab: Der Umsatz kletterte auf 7,3 Milliarden Euro, das EBITDA schoss von lächerlichen 2 Millionen auf stattliche 296 Millionen Euro empor. Die EBITDA-Marge von 4,1% übertraf sogar die eigenen Erwartungen.

Doch die eigentliche Sensation verbarg sich im Auftragseingang:
- Projektgeschäft: +20% auf 7,5 Milliarden Euro
- Servicegeschäft: +114% auf 1,98 Milliarden Euro
- Gesamtauftragsbestand: Rekord von 12,8 Milliarden Euro

"Wir haben alle unsere Versprechen eingelöst", kommentierte CEO José Luis Blanco die Zahlen – und das war noch untertrieben.

Management-Rochade: Risiko oder Chance?

Parallel zu den Traumzahlen vollzog Nordex eine überraschende Führungsänderung. Patxi Landa, bisheriger Verkaufschef, wechselt in eine neue Rolle als Head of Nordex Capital. Das Management Board schrumpft damit auf nur zwei Mitglieder: Blanco übernimmt zusätzlich die CSO-Verantwortung, CFO Dr. Ilya Hartmann bleibt.

Eine konzentrierte Führungsstruktur in turbulenten Zeiten – oder eine Überlastung der Schlüsselfiguren? Der Aufsichtsrat zeigte sich überzeugt von der Lösung und dankte Landa für seine "exzellente Arbeit".

Servicegeschäft: Der stille Riese erwacht

Während alle auf die großen Turbinen-Projekte schauen, entwickelte sich das Servicegeschäft zum eigentlichen Wachstumswunder. Mit 227 neuen Serviceverträgen und Verlängerungsraten von über 85% baut Nordex hier ein zweites Standbein auf, das langfristig stetige Cashflows garantieren könnte.

Die Anerkennung kommt auch von Fachseite: Zum vierten Mal in Folge sicherte sich Nordex den ersten Platz in der Serviceumfrage des Bundesverbands WindEnergie.

Ausblick: Kann die Rally weitergehen?

Für 2025 prognostiziert Nordex einen Umsatz von 7,4-7,9 Milliarden Euro bei einer EBITDA-Marge von 5,0-7,0%. Noch wichtiger: Das mittelfristige Margenziel von 8% wurde bekräftigt.

Die Aktie notiert nach diesen Zahlen bei 21,14 Euro – nur knapp 9% unter dem 52-Wochen-Hoch von 23,24 Euro. Seit Jahresanfang legte sie bereits über 80% zu. Die Frage ist: Haben die spektakulären Zahlen bereits ihren Preis gefunden oder ist da noch mehr Luft nach oben?

Mit einem Auftragsbestand von 12,8 Milliarden Euro im Rücken und klaren Profitabilitätszielen vor Augen scheint Nordex bestens positioniert für die nächste Phase der Energiewende. Ob die schlankere Führungsstruktur dabei Fluch oder Segen wird, dürfte sich schon in den kommenden Quartalen zeigen.

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