Lange galten Windkraftunternehmen als notorische Geldverbrenner – hohe Umsätze, aber kaum Gewinn. Nordex bricht mit dieser Tradition auf spektakuläre Weise: Das Quartalsergebnis pulverisierte alle Erwartungen und zeigt, dass der Hamburger Turbinenhersteller endlich den Sprung zur profitablen Wachstumsstory geschafft hat. Doch kann die Euphorie anhalten?

Gewinnexplosion: Von fast null auf 31 Millionen

Die Zahlen des zweiten Quartals lesen sich wie ein Märchen für langgeplagte Nordex-Aktionäre. Das Konzernergebnis katapultierte sich von mageren 0,5 Millionen Euro im Vorjahr auf beeindruckende 31 Millionen Euro – ein Anstieg um mehr als 6.000 Prozent.

Noch beeindruckender entwickelte sich das EBITDA, das um 64 Prozent auf 108,2 Millionen Euro explodierte. Die operative Marge kletterte auf solide 5,8 Prozent. Nach Jahren des Kampfes um Profitabilität scheint Nordex den Durchbruch geschafft zu haben.

Auftragslawine sichert goldene Zukunft

Doch woher kommt diese plötzliche Profitabilität? Die Antwort liegt in der beispiellosen Nachfrage nach Nordex-Turbinen:

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  • Auftragsvolumen: 2,3 Gigawatt im zweiten Quartal (+81% zum Vorjahr)
  • Auftragswert: 2,2 Milliarden Euro Neugeschäft
  • Gesamtbestand: 14,3 Milliarden Euro inklusive Service
  • Preisstabilität: ASP hält sich bei 0,97 Millionen Euro pro Megawatt

Diese Zahlen bedeuten nicht nur volle Auftragsbücher, sondern auch gesicherte Auslastung der Produktionswerke auf Jahre hinaus.

Börse im Rausch: Neues Dreijahreshoch erreicht

Die Marktreaktion ließ nicht lange auf sich warten. Die Aktie erreichte gestern ein neues Dreijahreshoch und steht heute bei 22,28 Euro – fast 90 Prozent über dem Jahresbeginn. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von über 50 Prozent zeigt die Wucht der aktuellen Rallye.

Analysten überarbeiten fieberhaft ihre Modelle, erste Kurszielerhöhungen sind bereits erfolgt. Kein Wunder: Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Nordex das Kunststück schaffen würde, Windkraft endlich profitabel zu machen?

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