Während viele Tech-Investoren auf KI-Startups oder Cloud-Giganten starren, baut Nokia leise aber stetig sein Netzwerk-Imperium aus. Von 5G-Core-Lösungen bis hin zu militärischen Kommunikationsnetzen – der einstige Handy-Pionier hat sich längst zum unverzichtbaren Infrastrukturpartner gemausert. Doch wird der Markt diese Transformation übersehen?

Datencenter-Offensive mit KI-Unterstützung

Nokia stattet den philippinischen Breitbandanbieter Converge ICT mit einer umfassenden Data-Center-Fabric-Lösung aus. Das Herzstück: der 7220 Interconnect Router (IXR), der Effizienz, Skalierbarkeit und Performance der Rechenzentren steigern soll. Besonders interessant – die Technologie integriert künstliche Intelligenz zur Optimierung des Energieverbrauchs, ein entscheidender Faktor in Zeiten steigender Stromkosten.

Parallel zeigt O2 Czech Republic, wie Nokia die 5G-Revolution vorantreibt. Der tschechische Betreiber setzt auf Nokias 5G Standalone Core, um fortschrittliche Netzwerkdienste anzubieten. Ein klarer Beweis, dass die Nachfrage nach robuster Kernnetz-Infrastruktur weiter wächst.

Partnerschaften als Wachstumstreiber

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  • Telstra-Kooperation: Gemeinsam mit dem australischen Telco-Riesen öffnet Nokia Netzwerk-APIs für Entwickler und Unternehmen – ein strategischer Schritt hin zu offeneren Netzarchitekturen.
  • Verizon-Deal: Nokia liefert Hardware und Software für ein Multi-Site-Privat-5G-Netzwerk im britischen Thames Freeport, ein Leuchtturmprojekt für industrielle Anwendungen.
  • Elisa-Modernisierung: Der finnische Mobilfunkpionier rüstet mit Nokias AirScale-Portfolio auf 5.5G um, inklusive KI-Unterstützung.

Militär und Energie: Neue Märkte erschlossen

Besonders spannend: Nokias Einstieg in den Verteidigungssektor. Zusammen mit blackned GmbH, einem Partner von Rheinmetall, entwickelt das Unternehmen taktische Netzwerke für militärische Einsätze. Die auf 5G basierenden Lösungen sollen sichere Kommunikation in kritischen Missionen gewährleisten.

Gleichzeitig expandiert Nokia im Energiesektor mit neuen IP-Routing-Plattformen für Smart Grids. Angesichts der weltweiten Bemühungen um Netzmodernisierung könnte sich dies als lukratives Geschäftsfeld entwickeln.

Während die Aktie aktuell rund 12% unter ihrem Jahreshoch notiert, zeigt das Unternehmen mit diesen strategischen Initiativen, dass es weit mehr ist als nur ein Relikt aus der Handy-Ära. Die Frage ist: Wann erkennt der Markt das wahre Potenzial dieses Netzwerk-Spezialisten?

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