Der finnische Netzwerkausrüster hat seine Investoren am Dienstagabend eiskalt erwischt. Statt der ursprünglich angepeilten 1,9 bis 2,4 Milliarden Euro beim bereinigten operativen Gewinn rechnet das Management nun nur noch mit 1,6 bis 2,1 Milliarden Euro für das Gesamtjahr. Eine Korrektur, die es in sich hat.

Die vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal untermauern die schwierige Lage: Bei einem Umsatz von etwa 4,55 Milliarden Euro erreichte der bereinigte operative Gewinn lediglich 0,3 Milliarden Euro. Das dürfte selbst pessimistische Analysten überrascht haben.

Doppelter Gegenwind bremst den Konzern aus

Was macht Nokia so zu schaffen? CEO Justin Hotard und sein Team sehen sich gleich zwei massiven Herausforderungen gegenüber. Der Haupttreiber sind Währungsschwankungen, die den Konzern mit geschätzten 230 Millionen Euro belasten. Verantwortlich dafür ist vor allem der schwächere US-Dollar – ein Problem, das viele europäische Unternehmen derzeit plagt.

Die zweite Baustelle sind die Zölle. Diese dürften das operative Ergebnis mit 50 bis 80 Millionen Euro zusätzlich belasten. Das Management hat seine Planungen entsprechend angepasst und rechnet nun mit einem Dollar-Euro-Kurs von 1,17. Im Januar lag die Annahme noch bei 1,04 Dollar je Euro – ein deutlicher Unterschied.

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Marktreaktion bleibt verhalten

Erstaunlich: Trotz der negativen Überraschung zeigt sich die Börse relativ gelassen. In Helsinki notierte der Titel zuletzt sogar minimal im Plus bei 4,11 Euro. Im nachbörslichen Tradegate-Handel war die Reaktion allerdings deutlicher – hier ging es um über 6 Prozent auf 3,85 Euro bergab.

Die verhaltene Reaktion könnte darauf hindeuten, dass Investoren bereits mit Problemen gerechnet hatten. Schließlich kämpft die gesamte Telekommunikationsausrüstungsbranche derzeit mit einem schwierigen Marktumfeld und geopolitischen Spannungen.

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