Der Streaming-Riese liefert wieder Zündstoff für die Märkte. Auf der einen Seite stehen beeindruckende Wachstumszahlen und ein Analystenhaus, das die Aktie in neue Sphären katapultieren sieht. Doch reicht das, um die jüngste Nachricht rund um eine Erfolgsserie und eine damit verbundene leichte Kursschwäche einfach wegzustecken?

Es sind vor allem die starken Zuwächse bei den Abonnentenzahlen, die Anlegern derzeit ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Besonders das werbefinanzierte Modell scheint voll einzuschlagen und auch bei den jungen Zielgruppen punktet der Konzern auf Rekordniveau. Kein Wunder also, dass die Bank of America das Kursziel für die Papiere auf beeindruckende 1.490 US-Dollar angehoben hat. Als Treiber für diesen Optimismus sehen die Experten vor allem das Werbegeschäft, den Ausbau von Live-Inhalten und den Einstieg in Sportübertragungen.

Doch wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten: Andere Analysten mahnen zur Vorsicht. Sollte sich das Werbegeschäft abkühlen oder der Wettbewerbsdruck weiter zunehmen, könnte die aktuelle Rallye schnell ins Stocken geraten.

Serien-Finale wirft Schatten voraus?

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Doch nicht nur die großen Kennzahlen bewegen den Kurs. Am Sonntag wurde der Vorhang für das Finale einer der zugkräftigsten Serien gelüftet: "Stranger Things". Die Ausstrahlungsdaten für die fünfte und letzte Staffel wurden im Rahmen des Tudum-Events bekannt gegeben. Ab dem 26. November startet "Volume 1", gefolgt von "Volume 2" zu Weihnachten und dem großen Finale an Silvester – jeweils um 17 Uhr pazifischer Zeit.

Für die Aktie bedeutete diese Ankündigung im vorbörslichen Handel am Montag einen leichten Rücksetzer um 0,41 Prozent auf 1.202,25 US-Dollar. Ein klassischer Fall von "Sell the News" oder nur eine kurzfristige Nervosität der Anleger? Die Bedeutung von "Stranger Things" für das Unternehmen ist jedenfalls kaum zu überschätzen; die Serie hat sich zu einem globalen Popkultur-Phänomen entwickelt. Dass die Produktion der letzten Staffel durch den monatelangen Autorenstreik in Hollywood im vergangenen Jahr ins Stocken geriet, hatte die Geduld der Fans bereits auf eine harte Probe gestellt.

Die Gemengelage bei dem Streaming-Anbieter bleibt also spannend. Auf der einen Seite stehen starke Fundamentaldaten und optimistische Analysten, die das Unternehmen auf Rekordjagd sehen. Auf der anderen Seite zeigen selbst positive Nachrichten aus dem Content-Bereich, dass die Anlegerstimmung volatil bleiben kann.

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