Netflix Aktie: Erfolgreiche Expansionsschritte
Netflix treibt die geplante Übernahme von Warner Bros. Discovery (WBD) voran und bereitet sich auf die nächsten entscheidenden Schritte Anfang 2026 vor. Nach der formalen Absage des WBD-Boards an das konkurrierende Angebot von Paramount Skydance gilt der Netflix-Deal aktuell als bevorzugte Option. Die Aktie zeigte sich zuletzt stabil um 94,35 US-Dollar, obwohl die Fusionsgespräche die Branche klar dominieren.
- Netflix bietet 82,7 Mrd. US-Dollar in bar und Aktien für WBD
- WBD-Board lehnt feindliches 108,4-Mrd.-US-Dollar-Barangebot von Paramount Skydance ab
- Refinanzierung eines Großkredits stärkt Netflix’ Finanzbasis
- Regulatorische Prüfungen und Q4-Zahlen stehen im Januar 2026 an
Struktur des Deals und Konkurrenzangebot
Der am 5. Dezember 2025 angekündigte Deal sieht eine Transaktion über 82,7 Mrd. US-Dollar in bar und Aktien vor. Netflix will die Streaming- und Studio-Assets von WBD übernehmen, während die linearen TV-Sender in eine eigene Einheit ausgegliedert werden sollen.
Die Übernahmepläne gerieten rasch unter Druck, als Paramount Skydance am 8. Dezember ein feindliches, vollständig bargeldfinanziertes Angebot über 108,4 Mrd. US-Dollar vorlegte. Dennoch stellte sich der WBD-Verwaltungsrat am 17. Dezember klar gegen die Paramount-Offerte. Zur Begründung verwies das Gremium auf „operationelle Risiken“ und hob die aus seiner Sicht höhere strategische Planungssicherheit des Netflix-Deals hervor.
Damit liegt die Netflix-Transaktion aktuell wieder vorn, auch wenn formell noch keine Entscheidung der Aktionäre gefallen ist.
Strategische Zusagen und Finanzierung
Netflix versucht parallel, Bedenken in Hollywood zu entschärfen. In einem Schreiben an die Belegschaft vom 15. Dezember sagten die Co-CEOs Greg Peters und Ted Sarandos ausdrücklich zu, die Kinostarts für Warner-Bros.-Filme beizubehalten. Die Ankündigung zielt darauf, Sorgen von Gewerkschaften und Kreativschaffenden vor einem reinen „Streaming-Modell“ zu reduzieren.
Finanziell hat Netflix zusätzliche Schritte unternommen, um die Transaktion abzusichern. Am 22. Dezember refinanzierte das Unternehmen einen Teil einer Kreditlinie über 59 Mrd. US-Dollar. Dies signalisiert solide Unterstützung durch die Banken für das Großvorhaben.
Am 24. Dezember informierte Netflix seine Anteilseigner zudem über ein unaufgefordertes „Mini-Tender“-Angebot von TRC Capital Investment. Der Finanzinvestor bietet an, bis zu 1,25 Mio. Aktien zu 91,00 US-Dollar je Anteil zu erwerben – und damit unter dem aktuellen Börsenkurs. Der Umfang entspricht weniger als 0,03 % der ausstehenden Aktien. Netflix rät Investoren, dieses Angebot abzulehnen.
Strategische Einordnung und Marktreaktion
Mit der geplanten Übernahme würde Netflix seinen bisher größten Expansionsschritt vollziehen. Ziel ist eine engere vertikale Integration: Der Konzern bekäme Zugriff auf die umfangreiche Warner-Filmhistorie und die HBO-Marke und würde damit seine Rolle als Produzent und Rechteinhaber deutlich ausbauen.
An der Börse fällt die Reaktion bislang verhalten positiv aus. Die Aktie bewegt sich nahe 94,35 US-Dollar, was einer Marktkapitalisierung von rund 431,6 Mrd. US-Dollar entspricht. Der Titel liegt damit klar über dem 52-Wochen-Tief von 82,11 US-Dollar, bleibt aber unter dem Jahreshoch von 134,12 US-Dollar. Die stabile Kursentwicklung deutet darauf hin, dass der Markt dem Zustandekommen des Deals aktuell eine hohe Wahrscheinlichkeit beimisst.
Blick auf 2026
Im Mittelpunkt steht nun der Jahresauftakt 2026. Im Januar werden zentrale Unterlagen bei den US-Wettbewerbsbehörden eingereicht, unter anderem zur Prüfung durch die FTC mit Blick auf die Marktstellung im Premium-Streamingsegment.
Die nächste wichtige Wegmarke ist der Q4-Bericht am 20. Januar 2026. Dort werden weitere Details zum Integrationsfahrplan sowie zur Abspaltung der geplanten Einheit „Discovery Global“ erwartet. Aus technischer Sicht gilt die Zone um 93 US-Dollar derzeit als relevante Unterstützung, deren Verteidigung für das laufende Konsolidierungsmuster zum Jahreswechsel wichtig bleibt.
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