Nestle Aktie: Veggie-Desaster zwingt zu radikalem Kahlschlag

Der Schweizer Lebensmittelgigant Nestle steht vor einem peinlichen Eingeständnis: Der millionenschwere Vorstoß in den Markt für pflanzliche Fleischalternativen erweist sich als Flop. Während der Konzern gleichzeitig eine Nachhaltigkeitskampagne startet, streicht er 80 Arbeitsplätze im Veggie-Segment. Was läuft schief bei einem der größten Lebensmittelkonzerne der Welt?
Veggie-Träume werden zum Alptraum
Die Realität trifft Nestle hart: Im tschechischen Werk Krupka wird die Produktion der Veggie-Marke Garden Gourmet drastisch heruntergefahren. 80 Arbeitsplätze fallen weg – das entspricht einem Fünftel der Belegschaft. Der Grund ist ernüchternd: Die Nachfrage nach pflanzlichen Fleischalternativen bleibt weit hinter den Erwartungen zurück.
Besonders bitter für Nestle: Der erhoffte Nachfrageschub nach der Corona-Pandemie ist ausgeblieben. Statt des prognostizierten Booms kämpft der Konzern nun mit Überkapazitäten in einem Segment, das als Wachstumsmarkt der Zukunft galt.
Analysten verlieren die Geduld
Die operativen Probleme bleiben auch den Finanzexperten nicht verborgen. Das Analysehaus Jefferies hält an seiner negativen Bewertung "Underperform" fest und setzt das Kursziel bei nur 77 Franken an. Die Botschaft ist klar: Solange Nestle nicht wieder echtes Volumenwachstum und bessere Margen vorweisen kann, bleibt das Vertrauen der Analysten erschüttert.
Die Produktionskürzungen im Veggie-Bereich sind dabei nur die Spitze des Eisbergs und untermauern die Skepsis der Experten gegenüber Nestles aktueller Strategie.
Paradoxer PR-Aufwand mitten in der Krise
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Während in Tschechien Stellen abgebaut werden, startet Nestle in Deutschland eine neue Phase seiner Kampagne "#UnterwegsNachBesser". Mit aufwendigen TV-Spots und digitalen Inhalten will der Konzern seine Nachhaltigkeitsbemühungen für Marken wie Maggi, Nescafé und KitKat bewerben.
Der Widerspruch könnte größer kaum sein: Einerseits scheitert Nestle an der Umsetzung seiner Nachhaltigkeitsstrategie im Veggie-Segment, andererseits investiert das Unternehmen Millionen in die Vermarktung eben dieser Nachhaltigkeitsversprechen.
Die harten Fakten im Überblick
Die aktuellen Entwicklungen bei Nestle zeigen ein gemischtes Bild:
- Produktionsdrosselung: Garden Gourmet-Herstellung in Tschechien wird wegen mangelnder Nachfrage heruntergefahren
- Stellenabbau: 80 Arbeitsplätze (20% der Werksbelegschaft) werden gestrichen
- Analysten-Urteil: Jefferies bestätigt "Underperform" mit 77-Franken-Kursziel
- PR-Offensive: Gleichzeitig läuft eine millionenschwere Nachhaltigkeitskampagne
Ist das erst der Anfang?
Die drastischen Maßnahmen im Veggie-Bereich könnten nur der Auftakt für eine umfassendere strategische Kurskorrektur sein. Die schwache Marktentwicklung zwingt Nestle offenbar zu schmerzhaften Anpassungen – und das ausgerechnet in einem Segment, das als Zukunftsmarkt gepriesen wurde.
Für Anleger stellt sich die Frage: Kann der Traditionskonzern das Ruder noch herumreißen oder steht eine fundamentale Neubewertung der Wachstumsstrategie bevor?
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