Die Schweizer Nestlé-Aktie steht vor neuen Herausforderungen. Während die Pharmawerte am Freitag von möglichen Zoll-Ausnahmen in einem US-Handelsabkommen profitierten, gerät der Lebensmittelkonzern durch die Turbulenzen in der Schokoladenindustrie unter Druck.

Kakaopreise explodieren - Branche in der Krise

Der Kakaopreis hat sich in den letzten Monaten mehr als verdreifacht. Grund sind schlechte Wetterbedingungen und Pflanzenkrankheiten in Westafrika. Obwohl die Preise von ihren Höchstständen über 12.000 Dollar pro Tonne etwas zurückgekommen sind, bleiben sie historisch hoch - ein direkter Schlag für alle großen Süßwarenhersteller.

Nestlé gehört mit Marken wie KitKat und Smarties zu den größten Schokoladenproduzenten weltweit. Die explodierenden Rohstoffkosten dürften die Gewinnmargen erheblich belasten.

EU-Entwaldungsgesetz sorgt für zusätzlichen Wirbel

Verschärfend kommt das geplante EU-Entwaldungsgesetz hinzu, das Ende 2025 in Kraft treten soll. Das Gesetz würde Importe von Rohstoffen wie Kakao und Palmöl verbieten, wenn sie mit Entwaldung in Verbindung stehen.

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Während Nestlé bisher zu den Unterstützern der Regelung gehörte, zeigen sich andere Branchenriesen weniger kooperativ. Der Konkurrent Mondelez, der zuvor die Gesetzgebung befürwortet hatte, fordert nun eine weitere Verzögerung. Der Cadbury-Eigentümer warnt vor zusätzlichen regulatorischen Hürden für die bereits angeschlagene 70-Milliarden-Euro-Schokoladenindustrie.

Amerikaner machen Rückzieher

Besonders brisant: US-Konzerne wie Mars und Hershey weigern sich inzwischen, Unterstützungsschreiben für das EU-Gesetz zu unterzeichnen. Der Grund liegt in Donald Trumps Opposition gegen Umweltregulierungen - ein klares Signal für den protektionistischen Kurs der neuen US-Regierung.

Nestlé hingegen hält gemeinsam mit Ferrero und Tony's Chocolonely an der Unterstützung fest. In einem Brief warnten die europäischen Schokoladenhersteller vor einer Verwässerung der EU-Umweltpolitik durch weitere Verzögerungen.

Für Nestlé bedeutet diese Konstellation eine Zwickmühle: Einerseits die explodierenden Rohstoffkosten, andererseits mögliche Wettbewerbsnachteile gegenüber weniger regulierten Konkurrenten. Die Schweizer müssen beweisen, dass sie trotz steigender Kosten und regulatorischer Unsicherheiten profitabel bleiben können.

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