Der norwegische Wasserstoff-Spezialist Nel ASA macht ernst mit der nächsten Stufe seiner Wachstumsstrategie. Nach sieben Jahren Entwicklungszeit hat der Vorstand die Industrialisierung der neuen Technologie-Generation offiziell beschlossen. Unterstützt durch massive Fördergelder der Europäischen Union soll die Produktion nun im großen Stil anlaufen, um die Kosten für grünen Wasserstoff drastisch zu senken.

Entscheidung für Herøya

Die finale Investitionsentscheidung (FID) für die Erweiterung des Werks im norwegischen Herøya ist gefallen. Im Fokus steht der Aufbau einer Produktionskapazität von bis zu einem Gigawatt für die sogenannte "Next Generation Pressurized Alkaline"-Plattform. Damit verlässt die Technologie das Prototypen-Stadium und geht in die kommerzielle Fertigung über.

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Für den initialen Ausbau veranschlagt das Unternehmen Investitionen (CAPEX) von rund 300 Millionen NOK vor Abzug von Zuschüssen. Die Ausgaben werden sich voraussichtlich auf die Jahre 2026 und 2027 verteilen. Technologisch soll das neue System durch geringere Systemkosten und eine verbesserte Energieeffizienz einen entscheidenden Vorteil im Wettbewerb liefern.

Massive EU-Förderung

Ein wesentlicher Treiber für diesen Schritt ist die finanzielle Rückendeckung aus Brüssel. Der EU Innovation Fund stellt Nel ASA Zuschüsse von bis zu 135 Millionen Euro in Aussicht, um die Industrialisierung der Plattform auf eine Gesamtkapazität von 4 Gigawatt zu beschleunigen.

Die Konditionen sind für die Norweger dabei äußerst attraktiv:
* Die Förderung deckt 60 Prozent der relevanten Investitions- und Betriebskosten ab.
* Mit der jetzt getroffenen Investitionsentscheidung wird eine erste Zahlung von 10 Millionen Euro sofort fällig.
* Durch diese Unterstützung sinkt der Eigenkapitalbedarf für die Expansion signifikant.

Zeitplan steht fest

Der Fahrplan für die Markteinführung ist klar definiert. Der kommerzielle Start des Systems ist für die erste Jahreshälfte 2026 geplant, die Auslieferung im großen Maßstab soll im Jahr 2027 folgen. Mit dieser Expansion festigt Nel ASA seinen industriellen Fußabdruck in Norwegen und adressiert direkt das zentrale Hindernis für Wasserstoff-Projektentwickler weltweit: die Senkung der Gestehungskosten.

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