Nel ASA sichert sich bis zu 135 Millionen Euro aus dem EU-Innovationsfonds – und trifft damit die finale Investitionsentscheidung für seine nächste Elektrolyseur-Generation. Der norwegische Wasserstoff-Spezialist bestätigte am 12. Dezember den Bau einer Produktionskapazität von bis zu 1 GW am Standort Herøya. Die neue Pressurized-Alkaline-Plattform soll die Wasserstoffkosten drastisch senken und 2026 auf den Markt kommen.

Die wichtigsten Eckdaten:
- Investitionsvolumen: rund 300 Millionen NOK vor Zuschüssen
- EU-Förderung deckt bis zu 60% der relevanten Kosten
- Erste Tranche: über 10 Millionen Euro werden zeitnah freigesetzt
- Kommerzielle Auslieferungen ab 2027 geplant

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Technologiesprung soll Wasserstoff wirtschaftlich machen

Nach sieben Jahren Entwicklungsarbeit hat Nel die Serienreife seiner Next Generation Pressurized Alkaline-Technologie erreicht. Die Plattform kombiniert reduzierte Systemkosten mit verbesserter Energieeffizienz – zwei Stellschrauben, die über die Wirtschaftlichkeit von Wasserstoffprojekten entscheiden.

CEO Håkon Volldal bezeichnet die Lösung als wegweisend für die gesamte Branche: "Ein deutlich verbesserter Levelized Cost of Hydrogen wird Geschäftsmodelle ermöglichen, die bisher ohne umfangreiche Subventionen nicht darstellbar waren."

Das modulare Design setzt auf vorgefertigte, containerbasierte Einheiten. Jedes Modul wird im Werk getestet und kann im Außenbereich betrieben werden – dedizierte Gebäude entfallen. Die Vereinfachung von Engineering, Logistik und Installation soll die Investitionskosten gegenüber atmosphärischen Alkaline-Produktionslinien spürbar senken.

Strategische Neuausrichtung der Fertigung

Mit der Entscheidung für die neue Plattform prüft Nel die Buchwerte zweier stillgelegter 500-MW-Produktionslinien für atmosphärische Alkaline-Elektrolyseure in Herøya. Die Maßnahme deutet auf eine Verschiebung der Fertigungsstrategie hin zur kosteneffizienteren Technologie.

Die EU-Förderung ermöglicht eine Jahresproduktion von insgesamt 4 GW für die Pressurized-Plattform. Die Investitionsausgaben verteilen sich auf 2026 und 2027, der meilensteinbasierte Auszahlungsplan der EU-Mittel beginnt mit der ersten Tranche.

Aktuelle Geschäftslage bleibt angespannt

Nel bewegt sich in einem schwierigen Marktumfeld. Im dritten Quartal 2025 sank der Umsatz aus Kundenverträgen um 17 Prozent auf 303 Millionen NOK. Das EBITDA lag bei minus 37 Millionen NOK – eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahresverlust von 90 Millionen NOK.

Positiv: Die Liquidität beträgt solide 1,76 Milliarden NOK. Jüngste Aufträge zeigen kommerzielle Aktivität – darunter ein Order über 50 Millionen US-Dollar von HyFuel und Kaupanes Hydrogen sowie die Auswahl als Technologiepartner für GreenHs Projekte in Kristiansund und Slagentangen. Der Auftragsbestand lag Ende September bei 984 Millionen NOK.

Erste Zahlen zur neuen Plattform Ende Februar

Die Q4-2025-Ergebnisse, die Nel Ende Februar 2026 vorlegt, werden zeigen, ob die Investitionsentscheidung Dynamik ins Geschäft bringt. Entscheidend wird sein, wie schnell die Industrialisierung voranschreitet und ob Kunden die neue Technologie frühzeitig ordern. Zudem steht eine mögliche Abschreibung der stillgelegten Produktionslinien im Raum – eine buchhalterische Bereinigung, die den Neustart unterstreichen würde.

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