Ein Lehrbuch-Exit mit satten Gewinnen und dennoch fliehen die Anleger. Mutares meldet den vollständigen Ausstieg bei Steyr Motors und füllt die Kassen der Holding massiv auf. Doch anstatt einer Rallye sehen wir tiefrote Vorzeichen und einen anhaltenden Abwärtstrend. Warum ignoriert der Markt diesen 170-Millionen-Euro-Erfolg und straft den Turnaround-Spezialisten weiter ab?

Der 170-Millionen-Euro-Coup

Rein strategisch hat das Management um CIO Johannes Laumann geliefert. Zum Wochenausklang verkündete das Unternehmen den Verkauf der verbliebenen 23 Prozent an der Steyr Motors AG an institutionelle Investoren. Damit ist das Kapitel Steyr Motors für die Münchner beendet – und zwar äußerst lukrativ.

Über die gesamte Haltedauer summieren sich die Erlöse auf über 170 Millionen Euro. Der erzielte "Return on Invested Capital" (ROIC) liegt damit weit über der internen Zielspanne. Dieser massive Liquiditätszufluss untermauert nicht nur die Dividendenfähigkeit, sondern füllt auch die Kriegskasse für neue Übernahmen in turbulenten Zeiten. Eigentlich der Stoff, aus dem steigende Kurse gemacht sind.

Nervosität dominiert das Parkett

Doch die Realität am Aktienmarkt sieht anders aus. Die Anleger nutzen die gute Nachricht nicht zum Einstieg, sondern scheinbar zum Ausstieg. Was drückt so massiv auf die Stimmung?

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Der Fokus des Marktes liegt derzeit weniger auf den glänzenden Exit-Erlösen der Holding, sondern auf den Schattenseiten im operativen Geschäft. Die jüngsten Quartalszahlen wirken nach:
* Holding-Gewinn hui: Der Nettogewinn der Holding stieg in den ersten neun Monaten um 56 % auf 83,5 Millionen Euro.
* Portfolio pfui: Das bereinigte EBITDA auf Konzernebene war zuletzt negativ, belastet durch Sanierungsfälle und Zukäufe wie Buderus Edelstahl.

Diese Diskrepanz verunsichert. Anleger fürchten, dass die operativen Probleme der Töchter die Erfolge der Holding langfristig überschatten könnten.

Bodenbildung oder freier Fall?

Das Chartbild spiegelt diese Sorgen gnadenlos wider. Die Aktie beendete den Handel am Freitag bei 25,40 Euro, ein Minus von über 3,5 %. Besonders schmerzhaft ist der Blick auf das übergeordnete Bild: Vom 52-Wochen-Hoch bei 46,00 Euro hat sich der Kurs mittlerweile fast halbiert (Abstand ca. 45 %).

Der erfolgreiche Steyr-Deal sichert zwar die Jahresprognose für den Holding-Gewinn (130 bis 160 Millionen Euro) fundamental ab. Für eine nachhaltige Wende im Aktienkurs braucht es jedoch mehr als nur erfolgreiche Verkäufe. Der Markt verlangt nun Beweise, dass Mutares auch die operativen "Sorgenkinder" im Segment Engineering & Technology stabilisieren kann. Bis dahin bleibt die Aktie ein heißes Eisen für spekulative Anleger, die auf eine Übertreibung nach unten setzen.

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