Multiconsult Aktie: Gewinneinbruch schockt Anleger

Die norwegische Beratungsgesellschaft hat ihre Investoren mit einem drastischen Gewinnrückgang kalt erwischt. Das Ergebnis je Aktie sackte im zweiten Quartal 2025 auf 1,45 NOK ab - ein Minus von fast 44 Prozent gegenüber den Erwartungen von 2,57 NOK. Die Aktie reagierte prompt und stürzte im vorbörslichen Handel um knapp 10 Prozent auf 184,50 NOK ab.
Besonders bitter: Während die Umsätze mit 1,42 Milliarden NOK exakt die Prognosen erfüllten, brach die Profitabilität regelrecht ein. Die EBITDA-Marge kollabierte von 13 Prozent im Vorjahr auf magere 4,8 Prozent.
Ostern als Sündenbock?
CEO Greta Bergle machte den Ostertermin als Hauptschuldigen aus. Vier weniger Arbeitstage drückten den Umsatz um 85,5 Millionen NOK nach unten - ein Kalendereffekt, der die bereinigte EBITDA-Marge auf 10,2 Prozent hob. Doch diese Erklärung kann nicht über die strukturellen Probleme hinwegtäuschen.
Die Auslastungsquote sank auf 72,2 Prozent, nachdem sie im Vorjahresquartal Rekordniveau erreicht hatte. Gleichzeitig stiegen die Kosten überproportional, während sich der Preisdruck in allen Geschäftssegmenten verschärfte.
Defensive Ambitionen und schwächelnde Baubranche
Das organische Wachstum von 4,2 Prozent zeigt immerhin, dass die Grundsubstanz stimmt. Besonders im Verteidigungssektor und bei Infrastrukturprojekten läuft das Geschäft rund. Der Auftragsbestand von 4,5 Milliarden NOK bietet Stabilität für die kommenden Monate.
Problematisch bleibt jedoch das Bau- und Immobiliensegment, das weiterhin von niedrigen Investitionen geplagt wird. Hier zeigt sich die andere Seite der Medaille: Was als diversifiziertes Geschäftsmodell gepriesen wird, entpuppt sich in schwierigen Zeiten als Ballast.
Teure Expansion geplant
Mit dem angekündigten Kauf von Via Nova will das Management gegensteuern. Die 129 Mitarbeiter starke Firma soll die größte Übernahme seit 2021 werden und vor allem bei Straßenplanung und digitalen Tools Synergien schaffen. Doch vorerst werden die Integrationskosten zusätzlich auf die Margen drücken.
CFO Uwe Hetberg bekräftigte zwar das mittelfristige EBITDA-Ziel von 10 Prozent, doch angesichts der aktuellen Entwicklung wirkt dieses Versprechen ambitioniert. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob sich die Talfahrt stoppen lässt.
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