Der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines geht in die Offensive – und setzt dabei auf ein Geschäft, das langfristig stabile Erträge verspricht. Mit zwei strategischen Expansionen in den USA und Europa festigt der DAX-Konzern seine Position im lukrativen Wartungs- und Instandhaltungsgeschäft. Doch kann das Unternehmen damit seine Wachstumsstory weiter beschleunigen?

Großinvestition in den USA

MTU Aero Engines pumpt 120 Millionen US-Dollar in seinen Standort in Fort Worth, Texas. Die Investition ist ein klares Bekenntnis zum nordamerikanischen Markt:

  • Ausbau der Kapazitäten: Der Standort wird zum vollwertigen Zentrum für Zerlegung, Montage und Tests von Triebwerken
  • Jobmotor: 1.200 neue Arbeitsplätze sollen entstehen
  • Strategische Positionierung: Stärkung der Präsenz im wichtigen US-Markt

"Dies unterstreicht unsere Ambitionen, im Servicegeschäft eine führende Rolle einzunehmen", kommentierte das Unternehmen die Expansion.

Parallelschub in Europa

Während die USA ausgebaut werden, geht auch in Europa die Post ab. Das Joint Venture EME Aero – eine 50/50-Partnerschaft mit Lufthansa Technik – hat in Polen eine zweite Testzelle in Betrieb genommen.

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  • Investitionsvolumen: Über 37 Millionen US-Dollar am Standort Jasionka
  • Zielmarke: Ab 2028 sollen jährlich mehr als 500 Getriebefan-Triebwerke (GTF) gewartet werden
  • Nachfrage-Turbo: Direkte Reaktion auf die steigende globale Nachfrage nach neuesten Triebwerksgenerationen

"Die Kapazitätserweiterungen sind essenziell, um die wachsende Flotte an modernen Triebwerken langfristig betreuen zu können", erklärt Michael Schreyögg, Programmvorstand bei MTU.

Warum das MRO-Geschäft so wichtig ist

Die aktuellen Expansionen sind kein Zufall, sondern Teil einer klaren Strategie:

  • Langfristige Cashflows: Wartungsverträge sichern stabile Einnahmen über Jahre
  • Höhere Margen: Servicegeschäft ist profitabler als reine Triebwerksproduktion
  • Lebenszyklus-Management: MTU bleibt über die gesamte Nutzungsdauer der Triebwerke am Ball

Mit einem aktuellen Kurs von 376 Euro und einem Plus von 17% seit Jahresbeginn zeigt der Markt bereits Anerkennung für den Kurs des Unternehmens. Die Aktie steht nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 377,10 Euro – ein Zeichen, dass Investoren die Wachstumsstrategie honorieren.

Die Frage ist nun: Kann MTU mit diesen Investitionen seine führende Position im Servicegeschäft weiter ausbauen – und damit die aktuelle Rally fortsetzen? Die Weichen sind jedenfalls gestellt.

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