MicroStrategy setzt alles auf eine Karte – und diese Karte heißt Bitcoin. Was einst als Software-Unternehmen begann, hat sich in den größten institutionellen Bitcoin-Käufer der Welt verwandelt. Mit über 592.000 Bitcoin im Tresor und einem Aktienkurs-Anstieg von 155% seit Ende Oktober 2024 stellt sich die Frage: Ist das geniale Strategie oder gefährliches Vabanquespiel?

Aggressive Bitcoin-Strategie zahlt sich aus

Der Wendepunkt kam am 31. Oktober 2024. Nach einer sechsmonatigen Kaufpause verkündete MicroStrategy die Rückkehr zu aggressiven Bitcoin-Käufen. Die Märkte honorierten diese Entscheidung sofort – der Aktienkurs explodierte förmlich und erreichte im Juni 2025 rund 382 Dollar.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Allein im Juni 2025 kaufte das Unternehmen weitere 16.000 Bitcoin dazu. Insgesamt hält MicroStrategy mittlerweile 592.345 Bitcoin – erworben zu einem Durchschnittspreis von 70.681 Dollar pro Coin. Der Gesamtwert dieser Krypto-Position übersteigt bereits 62 Milliarden Dollar.

S&P 500-Aufnahme als Ritterschlag?

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Ein historischer Meilenstein könnte bevorstehen: Analysten sehen eine 91-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass MicroStrategy noch bis Ende des zweiten Quartals in den prestigeträchtigen S&P 500 Index aufgenommen wird. Damit wäre das Unternehmen der erste dezidiert Bitcoin-fokussierte Konzern in diesem Leitindex.

Doch der Eintritt hängt an einer entscheidenden Bedingung: Bitcoin muss über der Marke von 95.240 Dollar bleiben. Diese Abhängigkeit verdeutlicht das Spannungsfeld, in dem sich MicroStrategy bewegt – zwischen institutioneller Anerkennung und Krypto-Volatilität.

Schatten am Horizonte

Trotz der jüngsten Kursgewinne von 2,7 Prozent bleibt die Lage komplex. Eine Anwaltskanzlei untersucht derzeit Ansprüche langfristiger Aktionäre, die Frist läuft im Juli 2025 ab. Das Unternehmen hat sein Schicksal vollständig an Bitcoin geknüpft – ein Wagnis, das sowohl spektakuläre Gewinne als auch dramatische Verluste ermöglichen kann.

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