Microsoft gehört zu den wertvollsten Unternehmen der Welt und gilt als einer der großen Gewinner des KI-Booms. Doch während der Tech-Gigant Milliarden in künstliche Intelligenz pumpt, wächst die Skepsis: Lohnt sich das überhaupt? Ein renommierter Analyst hat nun die Reißleine gezogen – und seine Einschätzung hat es in sich. Die zentrale Frage: Kann Microsoft seine gigantischen Investitionen jemals wirtschaftlich rechtfertigen?

Die unbequeme Wahrheit hinter den Milliarden-Investments

Alex Haissl von Rothschild & Co Redburn hat am 20. November 2025 eine bemerkenswerte Kehrtwende vollzogen: Er stufte Microsoft – gemeinsam mit Amazon – herab. Seine Begründung klingt wie ein Weckruf für die gesamte Tech-Branche: "Nach gründlicher Prüfung sehen wir keinen glaubwürdigen Weg zurück zur Wirtschaftlichkeit der Cloud 1.0-Ära. Der Markt preist dieses Szenario jedoch weiterhin ein und geht von Renditen aus, die unserer Ansicht nach nicht mehr erreichbar sind."

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Die Zahlen sind ernüchternd: Pro Gigawatt Leistung verschlingen GPU-basierte KI-Systeme rund 40 Milliarden Dollar an Investitionen – aber generieren nur etwa 10 Milliarden Dollar Umsatz. Ein Verhältnis von 4:1, das kaum profitabel werden kann. Zum Vergleich: Traditionelle Cloud-Dienste arbeiten mit deutlich besseren Margen.

Hinzu kommt: KI-Chips müssen bereits nach drei Jahren ersetzt werden. Laut Rothschilds Berechnungen könnten viele Projekte dadurch sogar "wertvernichtend" werden – ein vernichtendes Urteil für eine Technologie, die als Zukunft der Branche gilt.

Microsoft sitzt auf einem 80-Milliarden-Dollar-Experiment

Im Geschäftsjahr 2025 hat Microsoft rund 80 Milliarden Dollar in KI-Infrastruktur gesteckt – eine der größten Tech-Investitionen der Unternehmensgeschichte. Zusammen mit Amazon, Meta, Alphabet und Apple summieren sich die Ausgaben der großen Tech-Konzerne in diesem Jahr auf schätzungsweise 349 Milliarden Dollar.

Das Problem: Während die Ausgaben explodieren, bleibt die Monetarisierung schwierig. Microsofts KI-Plattform Copilot kämpft noch immer darum, nennenswerte Erlöse zu generieren. Gleichzeitig fehlt dem Konzern die Preissetzungsmacht: Viele KI-Startups – potenzielle Kunden – arbeiten selbst bereits mit Verlusten und können kaum höhere Gebühren schultern.

Trotz der Kritik läuft das Kerngeschäft weiter rund. Microsoft meldete für das Geschäftsjahr 2025 Rekorderlöse von 281,7 Milliarden Dollar und einen operativen Gewinn von 128,5 Milliarden Dollar – Steigerungen von 15 beziehungsweise 17 Prozent. Die Cloud-Plattform Azure wuchs im jüngsten Quartal um rund 40 Prozent. Doch die Frage bleibt: Wie lange kann dieses Tempo anhalten, wenn die KI-Rechnung nicht aufgeht?

Was jetzt für Anleger zählt

Haissl betont, dass seine Analyse kein kurzfristiger Crash-Indikator sei. Microsoft werde voraussichtlich weiterhin starke Zahlen liefern. Doch die aktuelle Bewertung der Aktie unterstelle Renditen, die angesichts der KI-Ökonomie unrealistisch erscheinen: "Es ist kein Bear Case – aber auch kein Bull Case mehr."

Die jüngste Entwicklung an der Börse spiegelt die wachsende Nervosität wider: Die Aktie ist seit Ende Oktober um etwa zehn Prozent gefallen. Der Nasdaq 100 verlor im selben Zeitraum sechs Prozent, der Magnificent Seven ETF büßte sieben Prozent ein.

Ob Microsoft seine KI-Wette gewinnen kann, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen. Anleger dürften besonders auf eines achten: Schafft es der Konzern, aus den Milliarden-Investitionen greifbare Umsätze zu machen – oder wird die KI-Revolution zum teuersten Experiment der Tech-Geschichte?

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