Microsoft galt lange als der unangefochtene Gewinner des KI-Booms, doch nun mehren sich die Zweifel an der Nachhaltigkeit dieser Erfolgsgeschichte. Statt neuer Rekorde dominieren plötzlich Sorgen über explodierende Kosten und schwindende Margen die Schlagzeilen. Eine deutliche Abstufung durch Analysten und massive Aktienverkäufe aus dem engsten Umfeld des Unternehmens werfen eine unangenehme Frage auf: Ist die KI-Party vorbei, bevor sie sich finanziell überhaupt gelohnt hat?

Warnung vor Kostenexplosion

Auslöser der aktuellen Unruhe ist eine scharfe Analyse des Investmenthauses Redburn. Der Analyst Alex Haissl stufte die Microsoft-Aktie von "Buy" auf "Neutral" herab und kappte das Kursziel drastisch. Der Grund für diesen Pessimismus liegt in der Ökonomie der Künstlichen Intelligenz.

Anders als bei klassischen Cloud-Diensten, die einst extrem profitabel skalierten, verschlingt die generative KI Unsummen an Kapital. Laut der Analyse benötigt die Umsatzgenerierung im KI-Bereich rund sechsmal mehr Kapitalaufwand als traditionelle Cloud-Services. Das Geschäft sei "strukturell kapitalintensiver", was langfristig massiv auf den Cashflow drücken könnte. Während die frühere Cloud-Ära durch Effizienzgewinne glänzte, baue die aktuelle KI-Expansion auf einer "aufgeblähten, ineffizienten Infrastruktur" auf.

Drohender Margendruck

Ein weiteres Alarmzeichen ist der sogenannte "Value Leakage". Die Sorge besteht darin, dass der eigentliche Wertschöpfungsanteil nicht bei Microsoft hängen bleibt, sondern zu Partnern wie OpenAI abwandert. Zudem müssen Abschreibungszeiträume für die teure KI-Hardware deutlich länger angesetzt werden, als es in der frühen Cloud-Phase üblich war.

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Diese skeptische Haltung steht zwar im Kontrast zur Mehrheit der Wall Street, die weiterhin bullisch gestimmt ist, doch die Argumente wiegen schwer. Die Erzählung, KI sei "genau wie die frühe Cloud", verliert an Überzeugungskraft, wenn die zugrundeliegenden wirtschaftlichen Daten deutlich schwächer ausfallen als angenommen.

Prominente Verkäufe belasten

Besonders brisant wird die Situation durch Transaktionen im Hintergrund. Der Gates Foundation Trust hat im dritten Quartal Fakten geschaffen und seine Beteiligung an Microsoft um beachtliche 65 Prozent reduziert. Dabei wurden Aktien im Wert von über 8 Milliarden Dollar abgestoßen. Wenn selbst engste Vertraute und langjährige Wegbegleiter in diesem Ausmaß Chips vom Tisch nehmen, sollten Privatanleger hellhörig werden.

Auch charttechnisch spitzt sich die Lage zu. Nach einem Verlust von rund 10 Prozent in den letzten 30 Tagen notiert die Aktie nun in einem kritischen Bereich. Der Kurs kämpft aktuell fast punktgenau an der 200-Tage-Linie – ein Bruch dieser wichtigen Unterstützung könnte weiteren Verkaufsdruck auslösen.

Fazit

Der Tech-Gigant steht unter Beweisdruck. Microsoft muss in den kommenden Quartalsberichten zeigen, dass die massiven Investitionen nicht nur Umsatz bringen, sondern auch profitable Rückflüsse generieren. Solange die Zweifel an der "KI-Ökonomie" bestehen und die Kosten schneller wachsen als die Erträge, bleibt die Aktie ein heißes Eisen. Anleger sollten genau beobachten, ob die wichtige Unterstützungszone hält oder ob der Markt eine grundlegende Neubewertung der KI-Aussichten vornimmt.

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