Mercedes-Benz Aktie: Offensive mit Hindernissen

Die Stuttgarter setzen auf ihren neuen elektrischen GLC, um aus der Absatzkrise herauszufinden. Doch kann ein einzelnes Modell die angeschlagene Bilanz retten? Mercedes steht mit dem Rücken zur Wand - im ersten Halbjahr brachen die Verkaufszahlen um acht Prozent ein, das Konzernergebnis halbierte sich.
Konzernchef Ola Källenius präsentierte den vollelektrischen GLC als Antwort auf die Misere. Das bisherige Erfolgsmodell war nur als Verbrenner oder Plug-in-Hybrid verfügbar - jetzt kommt die reine Elektroversion. "Das meistverkaufte Modell bei Mercedes" soll die Wende bringen, so Källenius. Der Verkaufsstart erfolgt vor Weihnachten, erste Auslieferungen in Europa im Frühjahr.
Design-Revolution oder Rückschritt?
Bemerkenswert: Mercedes verabschiedet sich vom EQ-Design und kehrt zum klassischen verchromten Kühlergrill zurück. Der neue GLC ähnelt optisch wieder deutlich dem Verbrenner-Pendant. Experte Ferdinand Dudenhöffer bewertet den Kurswechsel positiv: "Diese strenge Differenzierung zwischen Verbrenner und Elektroautos gehört der Vergangenheit an."
Die technischen Daten lesen sich vielversprechend: 210 km/h Höchstgeschwindigkeit und über 700 Kilometer Reichweite verspricht der GLC 400 4MATIC. Bei den Preisen hält sich Källenius bedeckt, deutet aber an, dass sie sich den Verbrenner-Preisen ab 54.000 Euro annähern werden.
USA-Investment trotz Zoll-Sorgen
Parallel verkündete Mercedes massive Investitionen in den amerikanischen Markt. Trotz anhaltender Zoll-Debatten will der Konzern das Werk in Tuscaloosa, Alabama, weiter ausbauen. "Der amerikanische Markt bleibt strategisch wichtig als Wachstumsmarkt", betont Källenius die Bedeutung der USA-Strategie.
Doch Zweifel bleiben: Autoexperte Frank Schwope sieht Mercedes "orientierungslos durch die Automobilwelt mäandern" und vermisst eine geradlinige Ausrichtung. "Es ist dringend an der Zeit, dass Mercedes mal ein großer Wurf gelingt."
Die Börse reagierte verhalten optimistisch - die Aktie gewann im Xetra-Handel 0,74 Prozent auf 53,31 Euro. Ob der neue GLC jedoch ausreicht, um Mercedes aus der Krise zu führen, muss sich erst noch zeigen.
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