Marvell Aktie: KI-Hoffnung bröckelt

Die KI-Euphorie bekommt erste Risse - zumindest bei Marvell Technology. Während der Halbleiter-Spezialist eigentlich von der künstlichen Intelligenz profitieren sollte, schlägt nun die Ernüchterung ein. Eine überraschende Herabstufung der Investmentbank TD Cowen wirft kritische Fragen zur Zukunft des vermeintlichen KI-Profiteurs auf.
Analysten schlagen Alarm
TD Cowen hat das Rating für Marvell von "Buy" auf "Hold" gesenkt und das Kursziel von 90 auf 85 Dollar gesenkt. Der Grund: mangelnde Transparenz im lukrativen Geschäft mit kundenspezifischen KI-Chips. Analyst Joshua Buchalter bemängelt "begrenzte Sichtbarkeit" in der Pipeline für KI-Beschleuniger - ein herber Dämpfer für einen Konzern, der eigentlich vom KI-Boom profitieren sollte.
Besonders brisant: Die Analysten sehen Probleme bei der Auftragsvolatilität und bei der Sicherung von Folgeaufträgen für nächste Chip-Generationen. Speziell das Engagement bei Amazons Trainium-3-Chips bereitet Sorgen. Die Prognose für 2026 fällt düster aus - TD Cowen erwartet stagnierende Umsätze im kundenspezifischen Chipgeschäft.
Wachstum unter Druck
Dabei lief es eigentlich blendend für Marvell. Das Data-Center-Geschäft hat sich in den letzten zwei Jahren fast verdreifacht und macht mittlerweile 74% des Gesamtumsatzes aus. Im zweiten Quartal 2026 verzeichnete das Unternehmen ein Umsatzplus von 57,6% auf 2,01 Milliarden Dollar.
Doch der Teufel steckt im Detail: Im Elektrooptik-Segment, das etwa die Hälfte des Data-Center-Geschäfts ohne kundenspezifische Chips ausmacht, wächst der Wettbewerbsdruck. Die Branche shiftet zu effizienteren Optik-Lösungen, während Marvell mit Marktanteilsverlusten kämpft.
Die Rechnung ist einfach und gleichzeitig alarmierend: Wenn die ASIC-Umsätze 2026 tatsächlich stagnieren, müsste der Rest des Data-Center-Geschäfts um satte 20% wachsen, um die Erwartungen der Wall Street zu erfüllen.
Was kommt nach dem Rücksetzer?
Die Aktie notiert aktuell bei 74 Euro - rund 40% unter dem Jahreshoch von 123,40 Euro. Nach einem Kurseinbruch von über 33% seit Jahresbeginn zeigt sich zwar eine leichte Erholung, doch die großen Fragen bleiben.
Kann Marvell die Volatilität im Kundengeschäft in den Griff bekommen? Gelingt der Durchbruch bei den nächsten Chip-Generationen für Amazon und Microsoft? Die Antworten darauf wird das nächste Quartalsergebnis im November liefern - und entscheiden, ob die KI-Story bei Marvell weiter glänzen kann oder ob die Ernüchterung bleibt.
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