LyondellBasell Aktie: Dividende wackelt
Die Aktie von LyondellBasell steht nach einem schwierigen Jahr deutlich unter Druck. Anleger konzentrieren sich zunehmend auf die hohe Dividendenrendite von fast 12,7% — doch ist diese Ausschüttung auf Dauer tragfähig? Spätere Daten und Kostensenkungsfortschritte werden darüber entscheiden.
Warum der Druck steigt
Mehrere strukturelle Faktoren drücken derzeit auf das Ergebnis und die Bewertung. Ein weltweites Überangebot an Polyolefinen dämpft die Preise. Hohe Energie- und Produktionskosten drücken die Margen zusätzlich. Gleichzeitig schwächelt die Nachfrage aus wichtigen Abnehmerbranchen wie Automobil und Verpackung.
Hinzu kommen hohe Abschreibungen: In den jüngsten Quartalen belasteten Abschreibungen das Ergebnis deutlich und führten zu einem bilanziellen Nettoverlust, obwohl das bereinigte operative Ergebnis (adjusted EBITDA) noch positiv blieb.
Ein weiteres Signal: Großanleger haben Positionen reduziert. Marathon Asset Management verkaufte zuletzt 101.000 Aktien und verringerte damit seinen Anteilsbesitz um 23,5%.
Kennzahlen und Analysten
Die operativen Zahlen geben ein gemischtes Bild. Im dritten Quartal 2025 erzielte LyondellBasell einen Umsatz von 7,73 Mrd. USD und damit leicht über den Konsensschätzungen von 7,41 Mrd. USD. Das bereinigte EBITDA lag bei 835 Mio. USD, während einmalige Impairments in Höhe von 1,234 Mrd. USD zu einem gesetzlichen Nettoverlust führten. Nicht-GAAP-Ergebnis je Aktie: 1,01 USD gegenüber erwarteten 0,80 USD.
Die Bilanzkennzahlen erhöhen die Sorge um die Ausschüttungspolitik: Das Verhältnis Net Debt zu EBITDA stieg auf etwa 3,6x. Management und Markt setzen nun Hoffnung in ein Cash-Improvement-Programm, das Einsparungen in Höhe von 1,1 Mrd. USD für 2025 und 2026 anpeilt.
Analystenseitig wurde die Stimmung spürbar verhaltener. Wells Fargo senkte die Einstufung auf "Equalweight" und das Kursziel von 55 auf 45 USD. UBS reduzierte das Kursziel auf 38 USD und hält die Aktie für verkaufswürdig. Kernargument der Analysten: Die Wahrscheinlichkeit einer Kürzung der Quartalsdividende von 1,37 USD erscheint in den kommenden zwei bis vier Quartalen erhöht, falls der freie Cashflow negativ bleibt.
Die Aktie notiert aktuell bei 43,45 USD; die hohe Rendite spiegelt die Markterwartung erhöhten Ausfallrisikos wider.
Konkreter Ausblick
Entscheidend für die Zukunft der Dividende sind drei messbare Punkte: die Entwicklung des freien Cashflows in den nächsten Berichtsperioden, das Erreichen der angekündigten 1,1 Mrd. USD Einsparungen und ein Rückgang des Net‑Debt/EBITDA-Verhältnisses. Die zuletzt am 8. Dezember 2025 ausgezahlte Dividende zeigt, dass das Management bislang zahlungsfähig blieb — sollte der Branchenabschwung aber bis Ende 2026 anhalten und die Liquidität nicht deutlich verbessern, preist der Markt eine Kürzung ein. Nächste konkrete Anker sind die kommenden Quartalszahlen und Zwischenberichte zum Fortschritt des Kostensenkungsprogramms.
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