Die LVMH-Aktie steht erneut unter Druck. Auslöser sind drastische Zollankündigungen aus Peking, die den Luxusriesen direkt treffen. China verhängt ab dem 5. Juli Antidumpingzölle von bis zu 34,9 Prozent auf Brandy-Importe aus der EU – und das für die nächsten fünf Jahre.

Der Timing könnte kaum brisanter sein. Während Chinas Außenminister diese Woche Europa bereist, um die Beziehungen zu stärken, verschärft Peking gleichzeitig den Handelskrieg. Ein Widerspruch? Nicht ganz.

Hennessy als Trumpf im Handelskrieg

Besonders pikant: Die Zölle zielen direkt auf französische Brandy-Produzenten wie LVMH ab. Der Konzern zählt mit seiner Premium-Marke Hennessy zu den größten Exporteuren auf dem chinesischen Markt. Doch hier kommt die Wende: LVMH hat sich offenbar rechtzeitig abgesichert.

Die Hennessy-Marke wird von den Strafzöllen ausgenommen. Der Grund: Eine Vereinbarung über Preisverpflichtungen mit China. Damit steht LVMH besser da als zunächst befürchtet.

Vergeltung für E-Auto-Zölle

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Die Brandy-Zölle sind Pekings Antwort auf die EU-Zölle gegen chinesische Elektrofahrzeuge. Im Oktober hatte China bereits vorläufige Maßnahmen ergriffen. Jetzt werden diese Zölle für fünf Jahre festgeschrieben.

Der Schachzug zeigt Chinas Strategie: Gezielte Strafmaßnahmen gegen europäische Luxusgüter, um politischen Druck aufzubauen. Timing und Auswahl der Produkte sind kein Zufall.

Was bedeutet das für Anleger?

Trotz der Ausnahme für Hennessy bleibt die Unsicherheit. Der Handelskrieg zwischen China und dem Westen eskaliert weiter. Für LVMH als Luxuskonzern mit starker China-Abhängigkeit eine heikle Situation.

Die nächsten Wochen werden entscheidend: Beim anstehenden China-EU-Gipfel in Peking könnte sich zeigen, ob eine Deeskalation möglich ist. Bis dahin dürfte die Aktie volatil bleiben.

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