Lufthansa entspannt sich nach Streikschlichtung, doch die Quartalszahlen am 29. April werden zur Nagelprobe. Kann die Airline trotz Belastungen überzeugen?

Die Lufthansa atmet durch – zumindest vorübergehend. Während sich die Lage an deutschen Flughäfen nach der Schlichtung mit den Bodenverkehrsdiensten entspannt, steht das Unternehmen vor einer entscheidenden Bewährungsprobe: den Quartalszahlen am kommenden Dienstag. Kann die Airline trotz zahlreicher Belastungsfaktoren überzeugen?

Streikrisiko gebannt – vorerst

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Gute Nachrichten für Passagiere und Investoren: Die Gefahr weiterer Streiks bei den Bodenverkehrsdiensten ist bis März 2027 vom Tisch. Die Einigung bringt dringend benötigte Planungssicherheit für die Luftfahrtbranche.

  • Die Abfertiger hatten sich im März noch an den großen Warnstreiks beteiligt
  • Die operative Abwicklung an den Drehkreuzen wird stabiler
  • Die Lufthansa profitiert indirekt von der Beruhigung

Doch die Ruhe könnte trügerisch sein. Die eigentliche Herausforderung steht erst noch bevor.

Quartalszahlen: Belastungsprobe am Dienstag

Am 29. April legt die Lufthansa ihre Q1-Zahlen vor – und die Erwartungen sind gemischt. Analysten rechnen mit einem herausfordernden Start ins Jahr 2025.

Hauptbelastungsfaktoren:

  • Nachwirkungen der Flughafenstreiks
  • Temporäre Einschränkungen am Flughafen Heathrow
  • Erhöhte Luftverkehrssteuern
  • Spätes Osterfest, das Umsätze ins Q2 verschiebt

Trotzdem wird ein Umsatzplus und eine Verbesserung des Cashflows erwartet. Der Konzernverlust soll sich gegenüber dem Vorjahr verringert haben. Doch die eigentliche Frage ist: Reicht das?

Der Blick nach vorn: Prognose entscheidend

Die Marktreaktion wird weniger von den historischen Zahlen abhängen als vom Ausblick des Managements. Die Lufthansa hat für 2025 ein deutlich besseres bereinigtes EBIT angekündigt – doch kann sie diese Prognose angesichts geopolitischer Unsicherheiten bestätigen?

Besonderes Augenmerk liegt auf dem Turnaround-Programm der Kernmarke Lufthansa Airlines. Erste Ergebnisbeiträge sollen noch in diesem Jahr fließen. In einer Branche, die Effizienzsteigerungen dringend benötigt, steht viel auf dem Spiel.

Die Aktie notiert aktuell bei 6,46 Euro, noch deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 7,99 Euro. Ob sie nach den Zahlen neuen Schwung bekommt oder weiter unter Druck bleibt, wird sich nächste Woche zeigen. Eins ist sicher: Die Lufthansa bleibt ein spannender Titel – mit allen Höhen und Tiefen, die dazugehören.

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