Kraft Heinz Aktie: Freier Fall!

Der Lebensmittelgigant Kraft Heinz steckt tief in der Krise. Die Aktie ist auf ein neues 52-Wochen-Tief abgestürzt und zeigt keinerlei Anzeichen einer Erholung. Während andere Unternehmen von der aktuellen Marktlage profitieren, kämpft der Konzern hinter Marken wie Heinz Ketchup und Kraft Mac & Cheese mit fundamentalen Problemen. Können die kommenden Quartalszahlen das Ruder herumreißen?

Aktie im freien Fall – Anleger flüchten

Das Ausmaß des Kursverfalls ist besorgniserregend. Mit einem Minus von über 17 Prozent seit Jahresbeginn und einem Zwölf-Monats-Verlust von 22,5 Prozent gehört Kraft Heinz zu den schwächsten Werten im Konsumgüterbereich. Besonders brisant: Während der S&P 500 Gewinne verzeichnet, setzt sich der Abwärtstrend bei Kraft Heinz ungebremst fort.

Das hohe Handelsvolumen von über neun Millionen Aktien während der jüngsten Verluste zeigt, dass Investoren aktiv ihre Positionen auflösen. Die technische Lage ist eindeutig bearish – die Aktie bewegt sich seit Monaten in einem klaren Abwärtstrend ohne nennenswerte Erholungsversuche.

Quartalszahlen als letzte Hoffnung

Am 29. Oktober stehen die Ergebnisse für das dritte Quartal 2025 an – ein Termin, der über die weitere Richtung entscheiden könnte. Die Erwartungen sind allerdings gedämpft: Analysten rechnen mit einem Gewinn je Aktie von nur 0,58 Dollar, ein Rückgang von 22,7 Prozent zum Vorjahr. Auch beim Umsatz wird ein Minus von 1,7 Prozent auf 6,27 Milliarden Dollar erwartet.

Diese schwachen Prognosen spiegeln die strukturellen Herausforderungen wider, mit denen Kraft Heinz kämpft. Der Konsumgütermarkt wandelt sich, und traditionelle Marken verlieren an Relevanz.

Radikale Aufspaltung als Befreiungsschlag?

Kraft Heinz plant eine drastische Lösung: Das Unternehmen soll in zwei eigenständige, börsennotierte Gesellschaften aufgeteilt werden. Die geplante "Global Taste Elevation Co." würde mit einem Jahresumsatz von 15,4 Milliarden Dollar und einem bereinigten EBITDA von vier Milliarden Dollar an den Start gehen.

Ob diese Aufspaltung tatsächlich Wert schaffen kann, bleibt jedoch fraglich. Für Anleger bedeutet sie zunächst weitere Unsicherheit über die zukünftige Struktur und Strategie des Konzerns.