Die Zeichen mehren sich, dass Kraft Heinz vor einer der größten Umstrukturierungen seiner Unternehmensgeschichte steht. Der Nahrungsmittelgigant bereitet offenbar die Aufspaltung in zwei separate Unternehmen vor – eine radikale Antwort auf anhaltende Umsatzrückgänge und zunehmenden Marktdruck.

Nach ersten Berichten vom Wall Street Journal am Freitag reagierte der Markt zunächst euphorisch. Die Aktie sprang um 2,53 Prozent nach oben, gefolgt von einem weiteren Plus von 2,43 Prozent auf 27,80 Dollar am Montag. Doch die Euphorie währte nur kurz – am Dienstag gab der Titel bereits wieder nach.

Der große Schnitt: Zwei Welten trennen sich

Die geplante Trennung ist alles andere als ein kosmetischer Eingriff. Kraft Heinz will das margenschwache Geschäft mit Grundnahrungsmitteln vom profitableren Markenartikel-Bereich abspalten. Während Produkte wie Ketchup und Saucen weiterhin solide Margen abwerfen, kämpft das Grocery-Segment mit einem brutalen Preiskampf.

Die Entscheidung befindet sich bereits in den finalen Zügen. Eine offizielle Ankündigung könnte schon in den kommenden Wochen erfolgen. Marktbeobachter sehen darin einen verzweifelten Versuch, den Aktionärswert zu retten und das Unternehmen fit für die Zukunft zu machen.

Seit zwei Jahren bergab

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Was treibt das Management zu diesem drastischen Schritt? Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Seit zwei Jahren schrumpfen die Umsätze kontinuierlich. Gleichzeitig verschärft sich der Wettbewerb, während Verbraucher verstärkt zu gesünderen Alternativen greifen.

Selbst innovative Produktansätze wie salzfreier Ketchup konnten den negativen Trend nicht stoppen. Das Unternehmen musste bereits seinen Geschäftsausblick vorsichtiger formulieren – ein klares Signal für die schwierige Lage.

Quartalszahlen werden zur Wegscheide

Am 30. Juli stehen die nächsten Quartalsergebnisse an. Diese Zahlen dürften unter besonderer Beobachtung stehen, da sie möglicherweise bereits im Kontext der geplanten Umstrukturierung präsentiert werden. Das Unternehmen plant eine begleitende Analystenkonferenz, bei der weitere Details zur strategischen Neuausrichtung erwartet werden.

Für Anleger wird dieser Termin zur Wegscheide: Kann die Aufspaltung tatsächlich neuen Schwung bringen, oder ist sie nur ein letzter Versuch, das Unvermeidliche hihinauszuzögern?

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