Der Intralogistik-Spezialist Jungheinrich steckt in einer tiefen Krise. Innerhalb weniger Tage jagten zwei Gewinnwarnungen und drastische Restrukturierungsmaßnahmen die Anleger in die Flucht. Doch ist der Absturz jetzt ausgereizt – oder steht dem Titel der nächste Tiefschlag bevor?

Schockwellen am Markt: Prognose mehr als halbiert

Was als einzelne Korrektur begann, entwickelte sich schnell zum Albtraum für Investoren:

  • Am 17. Juli kündigte der Vorstand ein Transformationsprogramm mit 90 Millionen Euro Einmalaufwendungen an – verbunden mit der ersten Gewinnwarnung
  • Nur vier Tage später folgte der nächste Schlag: Der Rückzug aus Russland zwang zur erneuten, drastischen Prognosesenkung
  • Das erwartete EBIT für 2025 sackte von ursprünglich 280-350 Millionen Euro auf nun 160-230 Millionen Euro ab

"Das ist ein beispielloser Vertrauensverlust", kommentiert ein Marktbeobachter. "Wenn ein Unternehmen innerhalb einer Woche seine Prognose mehr als halbiert, stellt sich die Frage: Was kommt als Nächstes?"

Radikalkur mit bitterem Beigeschmack

Die geplanten Maßnahmen lesen sich wie ein Notfallplan:

  • 1.000 Stellenabbau weltweit
  • Schließung des Werks Lüneburg mit 380 Mitarbeitern bis 2027
  • Kürzungen am Standort Norderstedt
  • Ziel: 100 Millionen Euro Kosteneinsparungen

Doch die Märkte honorieren den radikalen Schnitt nicht. Im Gegenteil: Die Aktie verlor allein in den letzten 30 Tagen über 14% und notiert mit 33,56 Euro weit unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 37,46 Euro.

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Russland-Ausstieg als zusätzliche Belastung

Der Verkauf der russischen Tochtergesellschaft – deutlich unter Buchwert – verschärft die Misere. Damit verliert Jungheinrich nicht nur einen wichtigen Markt, sondern muss auch noch Abschreibungen verkraften.

Technisch betrachtet zeigt der RSI von 77 überkauftes Niveau – ein Warnsignal angesichts der fundamentalen Schwäche. Die hohe Volatilität von 50,9% spricht zudem für weiterhin starke Kursschwankungen.

Fazit: Warten oder aussteigen?

Die entscheidende Frage für Anleger: Handelt es sich bei dem aktuellen Kursniveau um eine Einstiegsgelegenheit – oder ist der Tiefpunkt noch nicht erreicht?

Fakt ist: Jungheinrich steht vor einem langwierigen Umbauprozess. Bis die Restrukturierung Früchte trägt, dürfte der Aktienkurs weiter unter Druck bleiben. Für risikobereite Investoren könnte sich ein Einstieg bei weiter fallenden Kursen lohnen – doch Vorsicht ist geboten. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der Konzern die Talsohle bereits erreicht hat.

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