Der chinesische Solarmodul-Hersteller JinkoSolar könnte gerade einen entscheidenden Wendepunkt erleben. Nach monatelangem Kampf hat die Aktie nun die wichtige 200-Tage-Linie durchbrochen – ein klassisches Kaufsignal für Charttechniker. Doch was steckt hinter diesem plötzlichen Aufschwung?

Durchbruch mit Volumen

Die technische Entwicklung ist eindeutig: Mit einem kräftigen Sprung von über 8% hat JinkoSolar seinen langfristigen Durchschnittskurs hinter sich gelassen. Noch wichtiger als der Kursgewinn selbst ist das ungewöhnlich hohe Handelsvolumen, das die Bewegung begleitete. Über 2,5 Millionen Aktien wechselten die Besitzer – ein klares Zeichen für gesteigertes institutionelles Interesse.

Tatsächlich zeigen aktuelle Daten, dass einige große Investoren ihre Positionen in dem Solarunternehmen aufgestockt haben. So hat etwa Caitong International Asset Management kürzlich deutlich zugekauft. Institutionelle Anleger halten mittlerweile über ein Drittel der Anteile.

Fundamentaldaten mit Licht und Schatten

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Doch die Bilanz bietet ein gemischtes Bild:

  • Hohe Verschuldung (Schulden-zu-Eigenkapital von 1,11)
  • Negative Marge von 2,23%
  • Letztes Quartal: Verlust von 2,85$ pro Aktie

Trotz dieser Herausforderungen überraschte JinkoSolar mit einer stabilen Dividende von 1,30$ jährlich – was aktuell eine beachtliche Rendite von 5,55% bedeutet. Gleichzeitig erhielt das Unternehmen jüngst eine Auszeichnung für sein nachhaltiges EAGLE® G6R-Modul.

Wende oder Strohfeuer?

Die entscheidende Frage bleibt: Handelt es sich hier um eine nachhaltige Trendwende oder nur um eine technische Korrektur? Die Kombination aus charttechnischem Signal, institutionellem Interesse und positiven Produktentwicklungen spricht für Ersteres – doch die schwachen Fundamentaldaten mahnen zur Vorsicht. Solarinvestoren sollten die weitere Entwicklung genau beobachten.

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