Der chinesische Solarkonzern JinkoSolar zieht im erbitterten Technologie-Kampf gegen den Branchenrivalen Longi Green Energy die nächste juristische Schlinge zu. In einem hochbrisanten Patentstreit hat das Unternehmen nun eine weitere Klage in Deutschland eingereicht – diesmal mit Fokus auf eine Schlüsseltechnologie für Hochleistungs-Solarmodule. Doch kann JinkoSolar damit seine angeschlagene Marktposition stabilisieren?

Zweiter Patentangriff in München

JinkoSolar-Tochter Shangrao Jinko Xinyuan Yuedong hat beim Münchner Zweig des Einheitlichen Patentgerichts Klage gegen Longi und dessen europäische Niederlassungen eingereicht. Im Visier steht das europäische Patent EP3297043, das eine spezielle Solarzellenstruktur mit selektiver Dotierung der Passivierungsschicht schützt.

Besonders brisant: JinkoSolar wirft Longi vor, dessen Premium-Produkte wie die Hi-MO 7, Hi-MO 9 und X10-Modulreihen würden diese Technologie unrechtmäßig nutzen. Das Patent hatte JinkoSolar erst vor kurzem durch den Zukauf von LG's Solar-Patentportfolio erworben – ein strategischer Schachzug im Technologiepoker der Branche.

Eskalation im Technologiewettlauf

Dies ist bereits die zweite Klage JinkoSolars gegen Longi in Deutschland innerhalb weniger Monate. Im Februar ging es noch um Streitigkeiten um die sogenannte TOPCon-Technologie. Der neue Vorstoß zeigt, wie erbittert der Kampf um geistiges Eigentum bei Hochleistungssolarzellen mittlerweile geführt wird.

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Longi bleibt nicht untätig: Das Unternehmen hat bereits Gegenklagen in China eingereicht und versucht, das TOPCon-Patent für ungültig erklären zu lassen. Ein juristisches Pingpong mit ungewissem Ausgang – und potenziell weitreichenden Folgen für die gesamte Branche.

Finanzielle Belastungen trotz neuer Strategie

Während die juristischen Scharmützel Schlagzeilen machen, kämpft JinkoSolar weiter mit den strukturellen Herausforderungen der Solarbranche. Das Unternehmen verbuchte im ersten Quartal 2025 einen Nettoverlust von 181,7 Millionen US-Dollar – getrieben von niedrigen Modulpreisen und sich ändernden Handelsbedingungen.

Doch JinkoSolar setzt auf einen strategischen Kurswechsel: Über die Tochter Jinko ESS drängt das Unternehmen verstärkt in den lukrativen Energiespeichermarkt. Erste Großaufträge für netzgekoppelte Speicherprojekte in Italien zeigen bereits Erfolge.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann die Diversifizierung in Speicherlösungen die Schwächen im Kerngeschäft ausgleichen – oder wird der Patentkrieg zum entscheidenden Stolperstein? Die Märkte werden die Entwicklung genau beobachten.

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