ITM Power Aktie: Neue Aufträge
ITM Power meldet sich mit frischen Projektgewinnen zurück. Nach einem schwankungsreichen Jahr kommen nun gleich zwei neue Engineering-Aufträge aus Australien und Kanada hinzu – und das vor dem Hintergrund eines bereits stark gestiegenen Kurses seit Jahresbeginn. Entscheidend ist jetzt die Frage, ob aus diesen Vorverträgen tatsächlich handfeste Umsätze für 2026 werden.
70-MW-Projekte in Australien und Kanada
Auslöser der jüngsten Kurserholung sind zwei Engineering-Verträge mit einem geplanten Gesamtvolumen von 70 Megawatt. Beide Projekte setzen auf die containerisierte NEPTUNE-V-Elektrolyseurtechnik von ITM Power und sollen damit grüne Wasserstoffproduktion im industriellen Maßstab vorbereiten.
Im Detail geht es um:
- Australien: Ein Basic Design Engineering Package (BDEP) für einen Industriekunden. Hier legt ITM Power das grundlegende technische Design für eine künftige Anlage fest.
- Kanada: Ein Front-End Engineering Design (FEED) für ein Projekt, das Wasserkraft zur Herstellung von grünem Wasserstoff für den Mobilitätssektor nutzen soll.
Solche BDEP- und FEED-Verträge sind in der Wasserstoffbranche wichtige Vorstufen, bevor Investoren eine finale Investitionsentscheidung treffen. Der Markt reagierte entsprechend positiv, weil diese Schritte die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass später vollständige Aufträge für Lieferung und Bau der Elektrolyseursysteme folgen.
Strategische Dynamik nach Großdeal in Deutschland
Die nun veröffentlichten 70 MW kommen nicht aus dem Nichts. Bereits im November 2025 hatte die Stablegrid Group ITM Power als bevorzugten Partner für Projekte mit insgesamt 710 MW in Deutschland ausgewählt. Die neuen Engineering-Aufträge wirken damit wie eine Bestätigung, dass die Technologie nicht nur im Heimatmarkt, sondern auch international ankommt.
Die Eckpunkte der aktuellen strategischen Entwicklung:
- Geografische Streuung: Von Deutschland über Australien bis Kanada – ITM Power weitet seine Präsenz über mehrere Kontinente aus.
- Technologie-Plattform NEPTUNE V: Das containerisierte, „plug-and-play“-System zielt auf flexible und skalierbare Lösungen für unterschiedliche Einsatzfelder, von Industrieanwendungen bis hin zu Mobilität.
- Pipeline-Aufbau: Engineering-Aufträge in BDEP- und FEED-Phase schaffen eine sichtbare Projektpipeline, aus der bei positiven Investitionsentscheidungen umfangreiche Hardware-Bestellungen werden können.
Für viele Marktteilnehmer signalisiert die schnelle Abfolge solcher Meldungen, dass ITM Power im Wettbewerb der Elektrolyseur-Anbieter an Boden gewinnt – zumindest auf der Projektseite.
Zahlenhintergrund und Marktbild
Operativ hat das Unternehmen zuletzt gemischte Signale gesendet. In einem Trading-Update Anfang Dezember meldete ITM Power Rekordumsätze von 18,0 Millionen Pfund im ersten Halbjahr, gleichzeitig aber ausgeweitete Verluste. Zunächst dominierten dabei Zurückhaltung und Skepsis, weil höhere Erlöse nicht sofort in eine bessere Profitabilität mündeten.
Die aktuellen Vertragsmeldungen haben diese Vorsicht teilweise gedämpft, weil sie die Perspektive auf künftige Aufträge stärken. Die Börse preist zunehmend ein, dass aus den Engineering-Phasen konkrete Investitionsentscheidungen und anschließende Produktionsaufträge entstehen könnten.
Charttechnisch bleibt der Titel allerdings alles andere als langweilig:
- Auf Wochensicht liegt die Aktie rund 8 % im Minus, auf 30-Tage-Sicht sogar etwa 17 % tiefer.
- Gleichzeitig steht seit Jahresanfang ein Plus von gut 67 % zu Buche.
Mit einem Schlusskurs von 0,73 Euro am Freitag notiert die Aktie deutlich unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 0,86 Euro, aber nahe der 200-Tage-Linie bei 0,73 Euro. Ein RSI von knapp unter 30 signalisiert kurzfristig einen überverkauften Zustand – ein Hinweis darauf, dass der jüngste Rücksetzer bereits kräftig ausgefallen ist.
Ausblick: Von der Planung zum Auftrag
Der nächste Prüfstein für ITM Power ist klar umrissen: Entscheidend wird, ob sich die aktuellen BDEP- und FEED-Verträge aus Australien und Kanada in vollwertige Liefer- und Bauaufträge für NEPTUNE-V-Systeme verwandeln. Parallel bleibt wichtig, ob sich das Umsatzwachstum aus dem ersten Halbjahr in den kommenden Quartalen fortsetzen lässt, ohne dass die Verluste weiter anschwellen.
Gelingt die planmäßige Umsetzung der Engineering-Phasen und folgen 2026 konkrete Hardware-Bestellungen, hätte ITM Power eine breiter abgestützte Projektbasis über mehrere Kontinente. Bleiben die Projekte hingegen länger in der Vorplanung stecken, rückt wieder stärker in den Vordergrund, dass die Aktie trotz jüngster Korrektur seit Jahresbeginn bereits deutlich zugelegt hat.
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