Die Aktie von Iovance Biotherapeutics gerät unter Druck, nachdem das Biotech-Unternehmen eine drastische Gewinnwarnung herausgab und nun mit Sammelklagen konfrontiert ist. Die Vorwürfe: Irreführende Aussagen zu Wachstumschancen und Patientenakquise.

Sammelklagen überschatten Zukunft

Mehrere Anwaltskanzleien haben Fristen für Sammelklagen gegen Iovance bekannt gegeben. Investoren, die zwischen Mai 2024 und Mai 2025 Titel des Unternehmens hielten, können sich bis Mitte Juli als Hauptkläger registrieren lassen.

Der Kern der Vorwürfe:

  • Angeblich falsche Darstellung des Wachstumspotenzials
  • Übertriebene Aussagen zur Effektivität des Netzwerks an Behandlungseinrichtungen (ATCs)
  • Lange Wartezeiten für Patientenbehandlungen
  • Hohe Abbruchraten bei Patienten

Gewinneinbruch löst Kurssturz aus

Der Auslöser für die Klagen war die Quartalsbilanz vom 8. Mai:

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  • Umsatzrückgang von 73,7 auf 49,3 Millionen Dollar gegenüber dem Vorquartal
  • Jahresprognose wurde um 40% gesenkt (von 450-475 auf 250-300 Millionen Dollar)

Die Gründe für die Ernüchterung:

  • Verzögerungen bei der Inbetriebnahme neuer ATCs
  • Wartungsarbeiten halbierten einen Monat lang die Produktionskapazität
  • Enttäuschende Proleukin-Verkäufe

Die Reaktion der Märkte ließ nicht auf sich warten: Die Aktie verlor am Folgetag fast 45% an Wert.

Klinische Daten als Lichtblick

Trotz der Turbulenzen präsentierte Iovance auf der ASCO-Tagung vielversprechende Langzeitdaten zu seinem Melanom-Medikament Amtagvi (lifileucel):

  • Anhaltende Wirkung bei 31,3% der Patienten nach 5 Jahren
  • Mediane Ansprechdauer: 36,5 Monate
  • 5-Jahres-Überlebensrate: 19,7%
  • Nebenwirkungen nahmen bereits zwei Wochen nach Behandlung deutlich ab

Die Frage bleibt: Können diese klinischen Erfolge die aktuellen operativen Herausforderungen und rechtlichen Risiken aufwiegen?

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