Die Biotech-Aktie zeigt sich zuletzt robust mit einem Wochenplus von 16 Prozent - doch das kann kaum über die dramatische Bilanz des Gesamtjahres hinwegtäuschen. Mit einem Minus von fast 67 Prozent seit Jahresbeginn ist Iovance zu einem der größten Verlierer im Biotechnologie-Sektor geworden.

Das Krebstherapie-Unternehmen mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von 890 Millionen Dollar kämpft parallel an mehreren Fronten: Die Umsätze enttäuschten im zweiten Quartal 2025 mit nur 60 Millionen Dollar und verfehlten damit die Analystenschätzungen deutlich. Hauptverantwortlich war die schwache Performance der IL-2-Verkäufe, wenngleich das Flaggschiff-Medikament Amtagvi erste Lebenszeichen sendete.

Drastische Kursziel-Senkungen erschüttern das Vertrauen

Die Situation spitzte sich weiter zu, als Iovance seine Jahresprognose von ursprünglich 450-475 Millionen Dollar auf enttäuschende 250-300 Millionen Dollar zusammenstrich. Ein Schlag ins Gesicht für Investoren, die auf eine schnelle Kommerzialisierung der Krebsimmuntherapie gesetzt hatten.

Doch wie konnte es so weit kommen? Die operativen Herausforderungen türmen sich auf: Probleme beim Hochfahren der Produktionsprozesse, mangelnde Koordination zwischen Chirurgen und Schwierigkeiten bei der Patientenselektion bremsen das Wachstum erheblich aus. Das Unternehmen räumt ein, dass die Lösung dieser Probleme 12 bis 24 Monate dauern könnte.

Liquiditätsdruck wächst dramatisch

Besonders brisant wird die finanzielle Lage: Mit einem negativen freien Cashflow von 324 Millionen Dollar in den vergangenen zwölf Monaten verbrennt Iovance regelrecht Bargeld. Analysten prognostizieren, dass das Unternehmen innerhalb der nächsten sechs bis zwölf Monate eine erhebliche Kapitalzufuhr benötigt.

Immerhin reagierte das Management mit einer Kostensenkungsinitiative, die ab dem vierten Quartal 2025 jährlich 100 Millionen Dollar einsparen soll. Dies verlängert die Liquiditätsreichweite bis ins vierte Quartal 2026 - ein wichtiger Puffer in turbulenten Zeiten.

Amtagvi zeigt trotz allem Potenzial

Das Herzstück der Iovance-Story bleibt die Melanom-Therapie Amtagvi. Die Real-World-Daten aus autorisierten Behandlungszentren sind durchaus ermutigend: Eine Gesamtansprechrate von 49 Prozent, die bei Patienten mit maximal zwei Vortherapien sogar auf 61 Prozent steigt. Langzeitdaten einer Phase-2-Studie zeigten eine Fünf-Jahres-Überlebensrate von 19,7 Prozent.

Kann das Unternehmen diese Pipeline-Stärke in kommerziellen Erfolg umwandeln? Die laufende Phase-3-Studie TILVANCE-301 könnte entscheidend werden. Hier wird Amtagvi in Kombination mit Pembrolizumab als Erstlinientherapie bei Melanom getestet.

Analystenbewertungen bleiben gespalten

Die Expertenmeinungen schwanken zwischen vorsichtigem Optimismus und deutlicher Skepsis. Während das Analystenkonsens bei "Kaufen" liegt, sprechen die Kursziele Bände: Sie reichen von bescheidenen 2 Dollar bis zu ambitionierten 20 Dollar pro Aktie - eine Spannweite, die die Unsicherheit über Iovance' Zukunft deutlich macht.

Barclays bewertete die Aktie zuletzt mit "Übergewichten" bei einem Kursziel von 4 Dollar, während H.C. Wainwright deutlich bullisher mit 20 Dollar und einem "Kaufen"-Rating auftrat.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Iovance die operative Wende schafft oder ob die dramatischen Herausforderungen das Unternehmen weiter in die Defensive drängen.

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