Intel steht vor einem möglichen Wendepunkt: Während der Chipriese frisches Kapital nach Malaysia pumpt, verdichten sich die Gerüchte um einen Foundry-Deal mit Apple. Sollte der iPhone-Konzern tatsächlich auf Intels 18A-Prozess setzen, wäre das mehr als nur ein Umsatzschub – es wäre die ersehnte Validierung für Intels milliardenschwere Gießerei-Ambitionen. Doch kann Intel liefern?

Malaysia: 208 Millionen Dollar für Expansion

Malaysias Premierminister Anwar Ibrahim bestätigte am Montag eine weitere Investition von 860 Millionen Ringgit (208 Millionen Dollar) für Assembly- und Testing-Operationen. Die Mittel fließen in einen Standort, an dem Intel bereits seit 1972 präsent ist und zuletzt massiv ausgebaut hat.

Die wichtigsten Eckpunkte der Malaysia-Offensive:

  • Fortgeschrittene Chip-Packaging-Anlage für 7 Milliarden Dollar (angekündigt 2021)
  • Investitionszusage von 30 Milliarden Ringgit (rund 7,3 Milliarden Dollar) über zehn Jahre
  • Advanced Packaging Plant in Penang zu 99% fertiggestellt, Investitionsvolumen: 12 Milliarden Ringgit
  • 2,8 Millionen Ringgit für Bildungspartnerschaften und F&E über zwei Jahre

Die Expansion unterstreicht Intels Strategie, die globale Fertigungskapazität geografisch breiter aufzustellen – ein Schachzug, der angesichts geopolitischer Spannungen rund um Taiwan zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Apple-Spekulation: Der Deal, der alles ändern könnte

Analyst Ming-Chi Kuo von TF International Securities bringt ins Spiel, was Intel dringend braucht: Apple könnte ab 2027 Intels 18A-Prozess für Einstiegs-M-Chips nutzen. Die Rede ist von jährlich 15 bis 20 Millionen Einheiten – ein Bruchteil von Apples Gesamtbedarf, aber ein gewaltiges Signal.

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Der Deal würde günstige iPads und Macs betreffen, nicht die Premium-Geräte. Für High-Performance-Chips und 80% der Gesamtproduktion bleibt Apple bei TSMC. Dennoch: Für Intel Foundry Services, das 2024 mit Verlusten von über 13 Milliarden Dollar kämpfte, wäre ein Apple-Auftrag Gold wert. Die erwarteten 500 Millionen bis 1 Milliarde Dollar Jahresumsatz ab 2028 sind nur die eine Seite – wichtiger ist die Strahlkraft für weitere Kunden, die TSMCs Kapazitätsengpässe fürchten.

Intels 18A-Prozess setzt auf RibbonFET-Transistoren und PowerVia-Technologie. Die Massenproduktion in Arizona läuft, gestützt durch 7,86 Milliarden Dollar aus dem US-CHIPS-Act.

Realitätscheck: Yields enttäuschen noch

Trotz Fortschritten dämpft CFO David Zinsner die Erwartungen: Die Ausbeute bei 18A sei „ausreichend", aber „nicht da, wo wir sie brauchen". Volle Kapazität wird frühestens Ende des Jahrzehnts erwartet.

Intel reagiert mit drastischen Sparmaßnahmen: Nicht-GAAP-Betriebskosten sollen 2025 auf 17 Milliarden Dollar sinken, 2026 auf 16 Milliarden. Die Belegschaft wurde bereits um 15% reduziert, Fab-Erweiterungen in Deutschland, Polen und Ohio verschoben oder gestrichen.

Nvidia steigt ein – 5 Milliarden Dollar Vertrauensbeweis

Neben Apple gibt es einen weiteren Schwergewichts-Partner: Nvidia investiert 5 Milliarden Dollar in Intel und sichert sich eine Beteiligung. Intel wird künftig x86-Chiplets für Nvidias KI-Infrastruktur und RTX-Chiplet-PCs fertigen.

Die Kombination aus Malaysia-Ausbau, möglichem Apple-Deal und Nvidia-Partnerschaft zeigt: Die Industrie traut Intel wieder etwas zu. Ob der Glaube gerechtfertigt ist, entscheidet sich an der Fähigkeit, die eigenen Prozesse schnell auf Wettbewerbsniveau zu heben.

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