Die Infineon-Aktie zeigt sich zu Wochenbeginn angeschlagen – und das nicht ohne Grund. Während der deutsche Halbleiter-Spezialist strategisch seine US-Aktivitäten neu ausrichtet, drücken schwache Quartalszahlen und ein herausforderndes Marktumfeld auf den Kurs. Doch steckt mehr dahinter als nur kurzfristige Turbulenzen?

Verkauf der Fab 25: Strategischer Schachzug oder Schwächezeichen?

Gestern nach Börsenschluss sorgte Infineon für eine Überraschung: Der Verkauf der US-Fertigung "Fab 25" an SkyWater Technology markiert einen wichtigen Schritt in der Neuausrichtung.

  • Hintergrund: Die Umwandlung in eine offene Infrastruktur stärkt die US-Lieferketten – besonders für kritische Bereiche wie Verteidigung und Automobil
  • Strategie: Fokus auf Kernkompetenzen bei gleichzeitiger Partnerschaft mit dem US-Verteidigungsministerium
  • Offene Fragen: Die finanziellen Auswirkungen bleiben vorerst unklar

"Durch solche Deals positioniert sich Infineon clever im geopolitischen Spannungsfeld", kommentiert ein Branchenkenner. Doch nicht alle Anleger scheinen überzeugt: Heute gab die Aktie nach und verlor bis zu 1,44%.

Zahlen lügen nicht: Die harten Fakten

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Während die langfristige Strategie vielleicht aufgeht, zeigen die aktuellen Zahlen Schwächen:

  • Umsatzrückgang im Jahresvergleich um 1,13% auf 3,59 Mrd. Euro
  • Immerhin: Quartalswachstum von 5% gegenüber dem Vorquartal
  • Erwartete Dividende leicht gesunken (0,348€ vs. 0,350€)

Analysten bleiben optimistisch – aber mit Abstrichen

Trotz der aktuellen Schwächephase sehen Experten Potenzial:

  • Mittleres Kursziel bei 40,70€ – rund 14% über aktuellen Niveau
  • RSI von 55 zeigt weder überkaufte noch -verkaufte Bedingungen
  • Seit Jahresanfang immer noch 14% im Plus

Die nächsten Quartalszahlen am 5. August werden entscheidend sein. Kann Infineon die Erwartungen übertreffen – oder droht eine weitere Enttäuschung? Eins ist klar: In einer Branche, die von Chip-Engpässen und geopolitischen Spannungen geprägt ist, bleibt jeder Handelstag ein Wagnis.

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