Infineon überrascht mit einem strategischen Schwenk: Der Chipriese verkauft seine Backend-Fertigungsstandorte in Thailand an Malaysian Pacific Industries. Doch statt eines kompletten Rückzugs sichert sich das Unternehmen durch eine langfristige Liefervereinbarung weiterhin Kapazitäten. Ist das ein cleverer Schachzug zur Optimierung oder zeigt Infineon erste Schwäche im asiatischen Markt?

Unerwartete Wende in der Fertigungsstrategie

Anstatt die thailändischen Werke in Bangkok und Nonthaburi weiter auszubauen, übergibt Infineon die Kontrolle an Malaysian Pacific Industries (MPI). Alle Produktionsmitarbeiter wechseln zum neuen Eigentümer über. Die Besonderheit: Infineon bleibt durch eine langfristige Liefervereinbarung eng mit den Standorten verbunden und vertieft sogar die Zusammenarbeit bei innovativen Packaging-Lösungen.

CEO Jochen Hanebeck betont, dass dieser Schritt die Fertigungsstruktur diversifiziert und optimiert. Doch der Zeitpunkt wirft Fragen auf.

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Quartalszahlen zeigen stockende Dynamik

Die jüngsten Q3-Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen: Bei einem Umsatz von 3,7 Milliarden Euro stagnierte das Wachstum praktisch. Der Nettogewinn schrumpfte sogar von 403 auf 305 Millionen Euro. Mit 0,22 Euro je Aktie verfehlte Infineon die Analystenschätzungen.

Zentrale Kennzahlen Q3 2025:
- Umsatz: 3,704 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,702 Mrd.)
- Nettogewinn: 305 Mio. Euro (Vorjahr: 403 Mio.)
- Ergebnis je Aktie: 0,22 Euro (Vorjahr: 0,31 Euro)

Wird der Thailand-Verkauf zur Notwendigkeit, um die Kapitalbindung zu reduzieren?

Vertrauen durch Aktienrückkauf

Parallel startete Infineon ein Aktienrückkaufprogramm über 37 Millionen Euro. Das Signal: Management und Vorstand sehen die Aktie als unterbewertet an. Die Titel notieren derzeit bei 33,65 Euro, rund 13 Prozent unter dem Jahreshoch.

Ausblick: Hoffnung auf Q4-Wende

Für das laufende vierte Quartal peilt Infineon einen Umsatzanstieg auf 3,9 Milliarden Euro an. Die Gesamtjahresprognose von 14,6 Milliarden Euro hält das Management aufrecht. Treiber soll die wieder anziehende Nachfrage in allen vier Geschäftssegmenten werden.

Die strategische Partnerschaft mit MPI wird zum Testfall: Gelingt es Infineon, durch die optimierte Fertigungsstruktur Effizienzgewinne zu heben, könnte der Thailand-Exit als cleverer Schachzug gelten. Scheitert die Umsetzung, drohen Lieferengpässe in einem ohnehin volatilen Marktumfeld.

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