Die Infineon-Aktie durchbrach am Dienstag die psychologisch wichtige 37-Euro-Marke und stieg im XETRA-Handel um ein Prozent auf 37,10 Euro. Damit erreichte der Titel erstmals seit dem 12. Dezember wieder dieses Niveau. Der DAX-Konzern beendete den letzten Handelstag des Jahres als einer der stärksten Werte im Leitindex mit einem Tagesplus von 2,69 Prozent auf 37,73 Euro.

Charttechnisch hat sich der Kurs nun deutlich über der 21-Tage-Linie bei knapp 36,40 Euro etabliert. Das Signal: Die Bullen haben das Ruder übernommen.

Lieferengpässe trotz Vollauslastung

Verantwortlich für die Kursrally: CEO Jochen Hanebeck machte im Handelsblatt-Interview unmissverständlich klar, dass die Nachfrage nach KI-Chips die Produktionskapazitäten bei weitem übersteigt. "Wir können momentan gar nicht so viel liefern, wie die Kunden bestellen", so der Infineon-Chef.

Besonders stark nachgefragt sind Halbleiter für die Stromversorgung von KI-Rechenzentren. Hanebeck rechnet hier mit einem jahrelangen Boom und kräftigem Wachstum. Die Sorgen vor einer KI-Blase, die viele Anleger umtreibt? Der Manager teilt sie nicht.

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Rückenwind aus den USA

Zusätzlichen Schub erhielt der Halbleitersektor durch eine Reuters-Meldung: Die USA haben den südkoreanischen Herstellern Samsung und SK Hynix laut Kreisen erlaubt, auch 2026 Chipanlagen in ihre chinesischen Werke zu liefern. Diese Entscheidung beseitigt Unsicherheiten über mögliche Handelsbeschränkungen und stützt die gesamte Branche.

Im Gesamtmarkt führten die Technologiewerte die Gewinnerliste an. Der DAX schloss mit einem Plus von 0,57 Prozent auf einem neuen Allzeithoch. Infineon war mit Abstand der stärkste Wert im Index und ließ auch Rheinmetall (plus 2,29 Prozent) und Bayer (plus 1,63 Prozent) hinter sich.

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