Illumina steckt mitten im Sturm: Während ein neuer Patentstreit die Zukunft eines wichtigen Softwareprodukts infrage stellt, sorgt die exorbitante Gehaltserhöhung des CEO für Unmut. Kann der Biotech-Pionier trotz der Herausforderungen vom boomenden Mikrobiom-Markt profitieren?

Machtpoker um Schlüsselsoftware eskaliert

Ein neuer Patentstreit trifft Illumina ins Mark. Das Research Institute at Nationwide Children's Hospital wirft dem Unternehmen vor, seine DRAGEN Bio-IT-Software verletze deren Patente zur Beschleunigung der Genomdatenanalyse. Die Klage, eingereicht am 4. Juni 2025 vor einem US-Bundesgericht, könnte die Nutzung der Software in Laboren weltweit gefährden - ein herber Schlag für ein zentrales Produkt im Portfolio des Sequenzierungsspezialisten.

CEO-Gehalt schießt in die Höhe - trotz Turbulenzen

Während Aktionäre mit dem Kursverfall kämpfen, kassierte CEO Jacob Thaysen 2024 satte 14,8 Millionen Dollar - eine Gehaltssteigerung von 216% gegenüber dem Vorjahr. Die exorbitante Vergütung sticht besonders hervor, da sie in eine Phase fällt, in der Illumina mit regulatorischen Hürden und Marktturbulenzen zu kämpfen hatte. Kritiker fragen: Ist diese Bezahlung angesichts der aktuellen Herausforderungen noch zu rechtfertigen?

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Mikrobiom-Markt als Lichtblick?

Trotz der aktuellen Widrigkeiten könnte ein neuer Wachstumsmarkt Illumina Auftrieb geben: Der globale Mikrobiom-Sequenzierungsmarkt soll bis 2029 auf 3,7 Milliarden Dollar wachsen. Illuminas MiSeq i100-Serie wird dabei als Schlüsseltechnologie genannt, die kleineren Laboren den Einstieg ermöglicht. Doch ob dieser Trend die aktuellen Probleme aufwiegen kann, bleibt fraglich.

Die Aktie, die seit Jahresanfang bereits über 40% verloren hat, steht an einem Scheideweg. Während der Patentstreit unmittelbare Risiken birgt, könnte der wachsende Mikrobiom-Markt langfristig neue Perspektiven eröffnen. Für Anleger stellt sich die Frage: Wann überwiegen endlich wieder die Chancen die Risiken?

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