Das Schweizer Biotech-Unternehmen Idorsia hat im ersten Halbjahr 2025 überraschend die Gewinnzone erreicht – doch die Euphorie ist verfrüht. Hinter den beeindruckenden Zahlen verbirgt sich eine unbequeme Wahrheit: Der scheinbare Erfolg basiert vor allem auf Einmaleffekten.

Die Illusion der schwarzen Zahlen

Auf den ersten Blick sieht die Bilanz spektakulär aus:

  • Nettogewinn von 52 Mio. CHF (Vorjahr: -79 Mio. CHF Verlust)
  • Umsatzexplosion von 26 Mio. auf 131 Mio. CHF
  • QUVIVIQ-Verkäufe verdoppelt (+145%)

Doch der Teufel steckt im Detail: Ohne die 73 Mio. CHF aus nicht wiederkehrenden Vertragseinnahmen wäre Idorsia weiter tief in den roten Zahlen. Das operative Geschäft verzeichnete tatsächlich einen Verlust von 38 Mio. CHF.

QUVIVIQ: Rettungsanker mit Fragezeichen?

Das Schlafmittel QUVIVIQ entwickelt sich zum unbestrittenen Hoffnungsträger:

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  • 56 Mio. CHF Umsatz in H1 2025
  • Prognose: 130 Mio. CHF Jahresumsatz 2025
  • Kommerzialisierung zeigt endlich Wirkung

Doch kann ein einziges Produkt das angeschlagene Unternehmen langfristig tragen? Die aktuelle finanzielle Restrukturierung – inklusive Rückkauf von Wandelanleihen bis 7. August – deutet auf weiterhin angespannte Verhältnisse hin.

Markt bleibt skeptisch

Trotz der positiven Schlagzeilen zeigt der Kursverlauf der Idorsia-Aktie die anhaltende Unsicherheit: Nach einem rasanten Anstieg um über 250% seit Jahresbeginn scheint die Luft raus. Die hohe Volatilität (98% annualisiert) spiegelt die Zerrissenheit der Anleger wider.

Die entscheidende Frage: Schafft Idorsia den Übergang von der Einmaleffekt-getriebenen zur nachhaltigen Profitabilität? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob QUVIVIQ allein stark genug ist, um das Unternehmen dauerhaft in die schwarzen Zahlen zu tragen.

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