Honeywell präsentiert starke Quartalszahlen und hebt Gewinnprognose an, trotz drohender Zollbelastungen. Wie meistert der Konzern die Herausforderungen?

Honeywell überrascht positiv! Trotz drohender Zollbelastungen lieferte der Konzern am Dienstag starke Quartalszahlen und hebt sogar die Gewinnprognose für 2025 leicht an. Wie kann das sein und was steckt hinter dieser Entwicklung?

Die Zahlen für das erste Quartal können sich sehen lassen. Mit einem Umsatz von rund 9,82 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 2,51 Dollar lag man deutlich über den Analystenschätzungen. Kein Wunder also, dass die Aktie nach Bekanntgabe direkt um 6% zulegte.

Warum brummt der Motor?

Ein wesentlicher Treiber ist klar das Luft- und Raumfahrtgeschäft. Dessen Umsatz kletterte im ersten Quartal um satte 14 Prozent auf 4,17 Milliarden Dollar. Der Grund: Da neue Flugzeuge Mangelware sind, müssen Airlines ihre älteren Maschinen länger fliegen und intensiver warten lassen. Das spült Honeywell als Teilelieferant und Serviceanbieter kräftig Geld in die Kassen.

Der Blick nach vorn: Optimismus trotz Hürden?

Doch Wolken ziehen am Horizont auf. Insbesondere drohende Zölle bereiten Sorgen, Honeywell rechnet hier mit einer Belastung von rund 500 Millionen Dollar. Ein Großteil davon, etwa 60 bis 70 Prozent, entfällt auf das China-Geschäft, vor allem im wichtigen Aerospace-Export.

Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich das Management erstaunlich optimistisch. Die Gewinnprognose für 2025 wurde am unteren Ende von 10,10 auf 10,20 Dollar je Aktie angehoben, die Obergrenze bleibt bei 10,50 Dollar. Honeywell ist zuversichtlich, die Zollbelastungen durch höhere Preise und eine stärkere lokale Beschaffung ausgleichen zu können. Ein ambitionierter Plan.

Interessanterweise wurde die Umsatzprognose für 2025 leicht eingedampft und liegt nun zwischen 39,6 und 40,5 Milliarden Dollar. Das Management betont jedoch, dass die aktuelle Prognose die erwarteten Auswirkungen der Zölle bereits berücksichtigt.

Nicht zu vergessen: Der Konzern steht vor einer größeren Veränderung. Die bereits im Februar angekündigte Trennung vom Automatisierungsgeschäft soll in der zweiten Hälfte 2026 abgeschlossen sein. Dabei wird die profitable Aerospace-Sparte als eigenständiges Unternehmen abgespalten. Auch das dürfte für weitere Bewegung sorgen.