Die deutsche Bundesregierung zerstört gerade eine der wichtigsten Investitionsgeschichten des Schweizer Baustoffriesen. Mit drastischen Budgetkürzungen bei Wasserstoff- und Dekarbonisierungstechnologien steht Holcims milliardenschwere Zukunftsstrategie plötzlich auf wackeligem Fundament. Das Carbon-Capture-Projekt bei Hannover – ein Prestigevorhaben des Konzerns – schwebt nun in der Luft. Können die Schweizer ihre grüne Transformation ohne deutsche Fördergelder stemmen?

Fördergelder gestrichen: Deutschlands politische Kehrtwende

Berlin hat den Rotstift angesetzt – und Holcim trifft es hart. Die Bundesregierung kürzt massiv bei der Förderung nachhaltiger Technologien, was das geplante Carbon-Capture-Projekt des Baustoffkonzerns in erhebliche Schwierigkeiten bringt. Holcim bestätigte bereits, dass die Kürzungen "branchenweit Verunsicherung" über die künftige Finanzierung der Dekarbonisierung auslösen.

Für den Konzern ist das mehr als nur ein finanzieller Rückschlag. Die Technologieführerschaft bei nachhaltigen Baulösungen bildet das Herzstück der Unternehmenskommunikation und Investorenstory. Wenn nun ausgerechnet in Europas größter Volkswirtschaft die politische Unterstützung wegbricht, gerät die Wirtschaftlichkeit zukünftiger Millioneninvestitionen ins Wanken.

Analysten im Blindflug?

Trotz des politischen Schocks aus Berlin zeigen sich Analysten überraschend gelassen. Eine aktuelle Auswertung von sechs Expertenmeinungen ergibt weiterhin eine durchschnittliche "Buy"-Empfehlung:

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  • Zwei Analysten empfehlen das Halten der Aktie
  • Zwei weitere raten zum Kauf
  • Zwei Experten stufen den Titel sogar als "Strong Buy" ein

Diese Einschätzungen dürften jedoch noch nicht die vollen Auswirkungen der deutschen Wende berücksichtigen. Die Kluft zwischen optimistischen Analystenstimmen und der neuen politischen Realität schafft erhebliche Unsicherheit für die Aktie, die zuletzt bei 64,82 Euro notierte.

Quartalszahlen werden zur Bewährungsprobe

Am 31. Juli steht Holcim vor dem entscheidenden Lackmustest. Wenn der Konzern die Q2-Zahlen präsentiert, werden Investoren jedes Wort des Managements zu den Konsequenzen der Budgetkürzungen auf die Goldwaage legen. Kann die operative Stärke des Unternehmens die politischen Sorgen überlagern? Oder muss Holcim seine ambitionierten Dekarbonisierungspläne grundlegend überdenken?

Die Aktie befindet sich damit in einer kritischen Schwebephase – gefangen zwischen noch soliden Analystenbewertungen und einer sich dramatisch verschlechternden politischen Großwetterlage in einem Kernmarkt.

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