Rekordaufträge auf der einen, eine überraschend gedrückte Marge im ersten Quartal auf der anderen Seite: Der Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt steht heute in München vor seinen Aktionären im Rampenlicht. Nach einer beeindruckenden Jahresperformance, die den Kurs seit Jahresbeginn um fast 96% nach oben katapultierte, blicken Investoren nun gespannt auf die Hauptversammlung: Liefert das Management überzeugende Antworten auf die jüngsten Dämpfer und bestätigt den ambitionierten Wachstumskurs?

Auftragsbücher prall gefüllt, doch die Marge schwächelt

Zu Beginn des Jahres präsentierte sich Hensoldt eigentlich in starker Form. Der Auftragseingang im ersten Quartal 2025 kletterte auf 701 Millionen Euro, getrieben unter anderem durch Erweiterungen für die Eurofighter Mk1-Radare und Aufträge im Rahmen des Eurofighter Halcon-Programms. Dies trieb den Auftragsbestand auf einen neuen Rekordwert von beeindruckenden 6,929 Milliarden Euro. Auch der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 329 Millionen Euro auf 395 Millionen Euro deutlich zu.

Doch ein Wermutstropfen trübte das Bild: Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) lag mit 30 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 33 Millionen Euro. Entsprechend sank die bereinigte EBITDA-Marge von 10,2 Prozent auf 7,6 Prozent. Ein Dämpfer, der Fragen aufwirft.

Jahresprognose als Anker der Hoffnung?

Trotz der Margenschwäche im ersten Quartal hält das Management an seiner Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2025 fest. Hensoldt erwartet weiterhin:

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  • Einen Umsatz zwischen 2,5 und 2,6 Milliarden Euro.
  • Ein Book-to-Bill-Verhältnis (Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz) von etwa 1,2x.
  • Eine bereinigte EBITDA-Marge von rund 18 Prozent für das Gesamtjahr.

Diese Bestätigung dürfte für viele Anleger ein wichtiger Anker sein. Doch wie will Hensoldt die Marge im Jahresverlauf signifikant steigern? Das ist eine der Kernfragen, die auf der heutigen Hauptversammlung beantwortet werden müssen.

Finanzielle Basis neu geordnet

Unterstützend für die langfristigen Ziele dürfte die im April erfolgreich abgeschlossene Neuausrichtung der Finanzierungsstruktur wirken. Eine bisherige Finanzierung wurde durch eine unbesicherte, flexible Corporate-Finanzierungsstruktur ersetzt. Laut Unternehmensangaben konnten dadurch die Konditionen verbessert, die Kapitalstruktur optimiert und eine langfristig stabile Zinsbelastung sichergestellt werden. Ein solider finanzieller Unterbau ist für die ambitionierten Wachstumspläne unerlässlich.

Alle Augen auf München: Was bringt die Hauptversammlung?

Die Aktie zeigte sich zuletzt nervös und gab in den vergangenen sieben Tagen um knapp 11% nach, womit sie bei einem gestrigen Schlusskurs von 66,10 Euro notierte – ein gutes Stück entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 78,40 Euro. Die heutige Hauptversammlung in München wird daher mit großer Spannung erwartet. Anleger erhoffen sich klare Aussagen zur strategischen Ausrichtung und zur Margenentwicklung. Kann das Management die Zweifel ausräumen und den Glauben an die Wachstumsstory festigen? Die Reaktion des Marktes dürfte nicht lange auf sich warten lassen.Wichtige anstehende Termine für Investoren sind zudem:

  • Dividende: Die Auszahlung ist für den 30. Mai 2025 geplant.
  • Halbjahresergebnisse: Veröffentlichung am 31. Juli 2025.

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