Kann Henkel seine schwache erste Jahreshälfte 2025 noch drehen? Der Konsumgüterkonzern hält trotz enttäuschender Quartalszahlen an seiner Jahresprognose fest – und erhält dabei Rückendeckung von wichtigen Analystenhäusern. Doch die Herausforderungen sind nicht zu übersehen.

Analysten senken Kursziele – aber nicht die Erwartungen

Die jüngsten Bewertungen zeigen ein gemischtes Bild:

  • JPMorgan senkt das Kursziel von 95 auf 90 Euro, behält aber das "Overweight"-Rating bei
  • DZ Bank korrigiert den fairen Wert leicht nach unten auf 93 Euro, bestätigt jedoch die "Kaufen"-Einstufung
  • Analystin Celine Pannuti von JPMorgan kürzte ihre EPS-Schätzung für 2025 um 3%

"Die Anpassungen fallen moderat aus", kommentiert ein Marktbeobachter. "Offenbar vertrauen die Analysten der Management-Strategie, dass sich das zweite Halbjahr stärker entwickeln wird."

Q1-Zahlen: Klebstoffe stabil, Markenartikel unter Druck

Die aktuellen Zahlen zeigen deutliche Divergenzen zwischen den Sparten:

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  • Gesamtumsatz: 5,2 Mrd. Euro (-1,0% organisch)
  • Adhesive Technologies: +1,1% Wachstum
  • Consumer Brands: -3,5% Rückgang

Die Konsumgütersparte leidet unter schwacher Nachfrage und Lieferkettenproblemen. Doch Henkel hat bereits reagiert: Der Verkauf des Handelsmarkengeschäfts in Nordamerika ist abgeschlossen, die Fokussierung auf das profitable Markengeschäft schreitet voran.

Ausblick: Alles hängt vom zweiten Halbjahr ab

Henkel bestätigt seine Prognose für 2025:

  • Organisches Umsatzwachstum: 1,5–3,5%
  • Bereinigte Umsatzrendite: 14,0–15,5%

Die Aktie notiert aktuell bei 70,16 Euro – deutlich unter den Analystenzielen. Mit einem RSI von 38,5 wirkt sie technisch nicht überkauft. Ob der Titel seine jüngste Erholung fortsetzen kann, wird maßgeblich davon abhängen, ob das Unternehmen seine Prognose einhalten kann. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die Strategie des Managements aufgeht.

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