Ein Rekordquartal, positive Zahlen und ein neues Geschäftsmodell – doch die Healwell AI Aktie stürzte nach dem Quartalsbericht um satte 12 Prozent ab. Während das Unternehmen seinen Umbau zur reinen KI- und Software-Firma vorantreibt, streichen Analysten ihre Prognosen radikal zusammen. Was läuft hier schief?

Rekordumsatz reicht nicht – Anleger schauen auf die Verluste

Das dritte Quartal 2025 brachte Healwell AI einen Umsatz von 30,4 Millionen kanadischen Dollar – ein Plus von 354 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Haupttreiber war die Übernahme von Orion Health im April, die das Unternehmen zu einem globalen Player im Bereich Gesundheitsdatenvernetzung machte.

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Auch beim bereinigten EBITDA gab es Lichtblicke: Mit 0,7 Millionen Dollar schaffte Healwell zum zweiten Mal in Folge positive Zahlen. Doch das Problem liegt tiefer: Der Nettoverlust nach IFRS verdoppelte sich nahezu auf 16 Millionen Dollar. Pro Aktie stehen 0,12 Dollar Verlust zu Buche – und genau das verschreckte die Investoren.

Kompletter Geschäftsumbau in drei Tagen

Anfang November vollzog CEO James Lee einen radikalen Strategieschwenk. Innerhalb weniger Tage verkaufte Healwell:

  • Klinik-Netzwerke für 1,2 Millionen Dollar an WELL Health
  • 58,66 Prozent von Mutuo Health Solutions für 8,2 Millionen Dollar
  • Gründung eines 50/50-Joint-Ventures im Bereich klinische Forschung

Die Transaktionen spülten knapp 9,7 Millionen Dollar in die Kasse. Lee kündigte an, dass sich das Unternehmen künftig komplett auf hochmargige KI- und Software-Lösungen konzentrieren werde. Keine Kliniken mehr, keine Nebenschauplätze – nur noch künstliche Intelligenz für Gesundheitssysteme.

Analysten drehen am Rotstift: Minus 22 Prozent

Die Reaktion der Experten fiel deutlich aus: Neun Analysten kappten ihre Umsatzprognosen für 2026 von ursprünglich 183,8 Millionen Dollar auf nur noch 143,1 Millionen Dollar – ein Einbruch um über ein Fünftel. Trotz des strategischen Umbaus trauen sie Healwell kurzfristig deutlich weniger Wachstum zu als zuvor.

Interessanterweise blieb das durchschnittliche Kursziel bei 3,41 kanadischen Dollar – fast dreimal so hoch wie der aktuelle Kurs. Die Spanne reicht von 2,50 bis 5,00 Dollar. Die Botschaft der Analysten ist klar: Langfristig könnte die Strategie aufgehen, doch der Weg dorthin wird holpriger als gedacht.

KI-Segment wächst – aber von niedrigem Niveau

Das Herzstück der neuen Strategie, das KI- und Datenwissenschafts-Segment, legte im dritten Quartal um 79 Prozent auf 2,0 Millionen Dollar zu. Healwell arbeitet mittlerweile mit acht der zehn größten Pharmaunternehmen weltweit zusammen und hat über 40 wissenschaftliche Publikationen vorzuweisen.

Die Integration der eigenen DARWEN-KI mit Orions Amadeus-System soll eine neue Generation klinischer Entscheidungshilfen schaffen. Management rechnet damit, dass das verschlankte Geschäft künftig rund 120 Millionen Dollar Jahresumsatz bei positivem EBITDA abwerfen wird.

Ob diese Wette aufgeht, muss sich erst zeigen. Mit 15,6 Millionen Dollar Cash plus den Erlösen aus den Verkäufen hat Healwell zwar genug Puffer für die Transformation. Doch der Markt für KI im Gesundheitswesen ist umkämpft – und die Anleger wollen Beweise sehen, dass aus den großen Versprechen auch echte Gewinne werden.

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