Healwell AI hat sich radikal gewandelt und liefert als reiner KI-Anbieter explodierende Umsatzzahlen. Doch der Aktienkurs kennt seit Jahresbeginn fast nur eine Richtung: abwärts. Verantwortlich für die Diskrepanz ist nicht nur der operative Verlust, sondern wachsender Druck aus Ottawa. Die kanadische Wettbewerbsbehörde hat ihre Untersuchung der Unternehmensstruktur verschärft und wirft einen dunklen Schatten auf die Wachstumsstory.

Behörden fordern interne Dokumente

Der Kern der Verunsicherung liegt in der engen Verflechtung mit dem Großaktionär WELL Health Technologies. Die Wettbewerbsbehörde erwirkte am 10. Dezember einen Gerichtsbeschluss, der WELL Health zur Herausgabe sensibler Unterlagen zwingt. Im Fokus steht die Frage, ob die Kontrolle über Healwell AI und Orion Health den Wettbewerb im kanadischen Gesundheitstechnologie-Markt massiv einschränkt.

Die Ermittler prüfen konkret, ob durch die Firmenstruktur Innovationen gebremst, die Wahlmöglichkeiten für Nutzer eingeschränkt oder Markteintrittsbarrieren für Konkurrenten errichtet werden. Besonders die Themen Preisgestaltung und Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen stehen auf dem Prüfstand. Diese rechtliche Unsicherheit lastet schwer auf dem Kurs, der seit Jahresanfang fast 60 Prozent an Wert verloren hat.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Healwell AI?

Explosives Wachstum trifft auf rote Zahlen

Operativ zeigt sich das Unternehmen nach seinem Umbau zum SaaS- und Data-Science-Spezialisten extrem dynamisch, aber auch volatil. Die Zahlen für das dritte Quartal belegen dies eindrucksvoll:

  • Umsatzsprung: Die Erlöse kletterten im Jahresvergleich um 354 Prozent auf 30,4 Millionen Dollar.
  • Wiederkehrende Einnahmen: Der Bereich Abonnements und Support wuchs sogar um 535 Prozent.
  • Profitabilität: Das bereinigte EBITDA war zum zweiten Mal in Folge positiv (0,7 Millionen Dollar).
  • Nettoergebnis: Unter dem Strich stand dennoch ein Verlust von 16,0 Millionen Dollar.

Trotz dieser operativen Fortschritte notiert die Aktie aktuell kaum über ihrem 52-Wochen-Tief von 0,53 Euro. Der Markt ignoriert die Wachstumsraten derzeit weitgehend und preist stattdessen das regulatorische Risiko ein.

Insider kaufen in die Schwäche

Mitten in dieser Gemengelage versucht das Management, Vertrauen zu demonstrieren. Mit Ian Kidson wurde zum 10. Dezember ein erfahrener Kapitalmarkt-Experte in den Vorstand berufen, um das Unternehmen durch die unruhige Phase zu steuern. Auch CEO Dr. Alexander Dobranowski setzte ein Zeichen und kaufte Ende November Aktien am offenen Markt nach.

Diese Insider-Käufe stehen im direkten Widerspruch zur technischen Verfassung der Aktie und der vorherrschenden Risikoaversion gegenüber KI-Gesundheitswerten. Analysten sehen den fairen Wert zwar deutlich höher – mit Kurszielen zwischen 2,25 und 5,00 CAD –, doch solange die Untersuchung der Wettbewerbsbehörde im Raum steht, dürfte das Aufwärtspotenzial gedeckelt bleiben. Die Klärung, ob die Allianz mit WELL Health den Markt unzulässig dominiert, wird für die weitere Kursentwicklung entscheidend sein.

Healwell AI-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Healwell AI-Analyse vom 12. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Healwell AI-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Healwell AI-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 12. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Healwell AI: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...