Die großen Investmentbanken überbieten sich mit Prognosen: Goldman Sachs sieht Gold bis Ende 2026 bei 4.900 US-Dollar, die Deutsche Bank bei bis zu 4.950 US-Dollar. Doch bevor die Rally weitergeht, muss das Edelmetall erst eine entscheidende Woche überstehen.

Die wichtigsten Fakten:

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  • Goldman Sachs hebt Kursziel auf 4.900 USD an
  • Deutsche Bank prognostiziert Handelsspanne bis 4.950 USD
  • Morgan Stanley erhöht Ziel auf 4.400 USD
  • Kritische US-Daten diese Woche: NFP (Dienstag), CPI (Donnerstag)
  • Equinox Gold verkauft Brasilien-Assets für über 1 Mrd. USD

Zentralbanken und Zinssenkungen als Treiber

Die massiven Aufwärtsrevisionen der Wall-Street-Häuser basieren auf zwei zentralen Säulen. Erstens kaufen Zentralbanken weltweit weiter Gold zur Diversifizierung ihrer Reserven. Zweitens hat die US-Notenbank den Leitzins auf 3,50 bis 3,75 Prozent gesenkt – und weitere Schritte könnten folgen.

Goldman Sachs führt die Liste mit einem Kursziel von 4.900 US-Dollar an. Die Deutsche Bank, die ihre Prognose erst am Sonntag anpasste, sieht 4.450 US-Dollar als Basis, hält aber eine Spitze von 4.950 US-Dollar für möglich. Morgan Stanley positioniert sich mit 4.400 US-Dollar konservativer, bleibt aber deutlich optimistisch.

Datenwoche als Belastungsprobe

Der Optimismus könnte schon diese Woche auf die Probe gestellt werden. Am Dienstag stehen die verspäteten US-Arbeitsmarktdaten an, am Donnerstag folgen die Verbraucherpreise. Die Inflationsprognose liegt bei 3,0 Prozent im Jahresvergleich.

Sollte die Teuerung höher ausfallen als erwartet, würde dies die Zinssenkungsfantasie dämpfen. Gold profitiert traditionell von sinkenden Zinsen, da das Edelmetall keine laufenden Erträge abwirft. Technisch gesehen liegt die erste Unterstützung bei 4.227 US-Dollar, wo der 50-Tage-Durchschnitt verläuft.

Branchenkonsolidierung gewinnt Tempo

Parallel zu den Kursprognosen bewegt sich auch der Minensektor. Equinox Gold gab am Sonntag den Verkauf seiner brasilianischen Operationen an die CMOC Group für 1,015 Milliarden US-Dollar bekannt. Der Deal soll im ersten Quartal 2026 abgeschlossen werden.

Das Unternehmen will mit den Erlösen Schulden tilgen und sich auf nordamerikanische Projekte konzentrieren. Die Transaktion zeigt, wie Minenbetreiber ihre Strukturen straffen, um effizienter von den hohen Goldpreisen zu profitieren.

Physische Nachfrage bleibt hoch

Die institutionelle Euphorie spiegelt sich auch im Privatanlegerverhalten wider. Deutsche Investoren weichen aufgrund der strengeren Anonymitätsgrenzen von 2.000 Euro zunehmend in die Schweiz aus, wo Bargoldkäufe bis 15.000 Franken ohne Identitätsprüfung möglich sind. Laut Branchenberichten ist inzwischen jeder fünfte Kunde bei Schweizer Goldhändlern deutscher Herkunft.

Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Rally Bestand hat oder ob kurzfristig Gewinnmitnahmen einsetzen. Die Unterstützung bei 4.227 US-Dollar bleibt vorerst der kritische Bereich für die Fortsetzung des Aufwärtstrends.

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