Die Gerresheimer AG steckt in einer tiefen Vertrauenskrise. Nach der drastischen Dividendenkürzung auf nur noch 0,04 Euro und der Rasure der Jahresprognose fragen sich Anleger: Kann der Verpackungsspezialist seinen Absturz noch stoppen – oder droht weiteres Ungemach?

Dividenden-Desaster schockt Anleger

Auf der Hauptversammlung am 5. Juni beschloss Gerresheimer eine Dividende von lediglich 0,04 Euro je Aktie für 2024 – ein symbolischer Betrag, der die angespannte Finanzlage des Unternehmens schonungslos offenlegt. Die Entscheidung folgte einem angepassten Gewinnverwendungsvorschlag und markiert einen Wendepunkt für den einstigen Dividendenliebling.

Die alarmierenden Fakten:

  • Dividendenkürzung um über 90% gegenüber dem Vorjahr
  • Umsatzprognose für 2025 halbiert (nur noch 1-2% Wachstum)
  • EBITDA-Marge rutscht auf 20% (zuvor 22% erwartet)

Doppelte Krise in Kernsegmenten

Hinter den düsteren Zahlen steckt eine doppelte Belastung: Während das Kosmetiksegment weiter schwächelt, kommt überraschend auch der Pharmabereich unter Druck. Besonders der Nachfragerückgang bei Verpackungen für flüssige Medikamente traf das Unternehmen unvorbereitet.

"Die temporären Probleme im Pharmageschäft haben uns kalt erwischt", räumte CEO Dietmar Siemssen ein. Für Q2 erwartet Gerresheimer nur noch ein minimales Umsatzwachstum – eine herbe Enttäuschung nach den ambitionierten Zielen des Vorjahres.

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Investor rebelliert – Führung in der Kritik

Der Großinvestor AVI Global Trust geht nun in die Offensive und fordert Konsequenzen. In einer ungewöhnlich scharfen Stellungnahme kritisiert der Aktionär:

  • Den massiven Bewertungsverlust der Aktie
  • Mangelnde Glaubwürdigkeit der Führung
  • Potenzielle Probleme durch die Bormioli-Übernahme

Sogar personelle Konsequenzen werden ins Spiel gebracht. "Das Management muss endlich die Hebel in Bewegung setzen, um das Vertrauen zurückzugewinnen", so ein AVI-Sprecher.

Lichtblick Bormioli – oder zusätzlicher Ballast?

CEO Siemssen verweist hingegen auf die strategischen Fortschritte, insbesondere die Akquisition von Bormioli Pharma. Doch während die Führung die Übernahme als Meilenstein feiert, sehen Kritiker darin einen möglichen zusätzlichen Risikofaktor.

Kann die Aktie nach dem Absturz auf 49,42 Euro – weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 109 Euro – wieder Boden gewinnen? Die Antwort wird sich spätestens am 10. Juli zeigen, wenn Gerresheimer die Q2-Zahlen vorlegt. Bis dahin bleibt für Anleger nur eines: Nerven bewahren.

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